VW setzt auf Elektroautos

(lk). Den Schock des neuerlichen Abrutschens unter die psychologisch wichtige Marke von 7000 Zählern hat der Deutsche Aktienindex in der vergangenen Woche erstaunlich gut weggesteckt. Dank stetiger Gewinne konnte der DAX bis Donnerstagabend um 1,6% auf 7055 Punkte zulegen. Dabei startete der Handel mit sehr geringen Umsätzen in die neue Börsenwoche.
b DAX-Kurzbericht (22. Kalenderwoche)

Angesichts feiertagsbedingt geschlossener Märkte in London und New York war am vergangenen Montag recht wenig los auf dem Frankfurter Börsenparkett. Dass es für den Leitindex letztendlich wieder aufwärts ging, lag nicht zuletzt an der leichten Entspannung am Ölmarkt. Nachdem das Barrel in der zurückliegenden Woche neue Preisrekorde im Bereich von 135 Dollar markiert hatte, sank die Notierung wieder unter 130 Dollar. Verantwortlich hierfür zeichnete vor allem der etwas festere Dollar, der die Nachfrage von Investorenseite aus dem Nicht-Dollar-Raum leicht zurückgehen ließ. Für gute Laune sorgten aber auch teilweise etwas bessere Konjunkturdaten aus den USA. So war der Rückgang der US-Auftragseingänge weniger stark ausgefallen als prognostiziert. Schlechter als vorhergesagt fielen dagegen die Daten zum Verbrauchervertrauen aus. Trotz des jüngsten Aufschwungs wird der DAX nach Ansicht von Experten auch in den kommenden Wochen mit der Marke von 7000 Punkten zu kämpfen haben. "Die Umstände lassen es derzeit nicht zu, von einer nachhaltigen Erholung zu sprechen", so ein Händler.

Sowohl der Vorstand als auch der Aufsichtsrat der Hypo Real Estate Holding freuen sich über das Angebot des Finanzinvestors J.C. Flowers, der rund 24,99% des Unternehmens übernehmen möchte. Zwar wollen Vorstand und Aufsichtsrat von HRE den Aktionären keine Handlungsempfehlung geben, allerdings heißt es in einer offiziellen Stellungnahme des Konzerns, dass die Aktie gegenwärtig einen inneren Wert hat, der über den von J.C. Flowers angebotenen 22,50 Euro je Anteilsschein liegt.

Wie das "Handelsblatt" in der vergangenen Woche berichtete, ist das Deutsche Post-Tochterunternehmen DHL Express USA eine Kooperation mit dem U.S. Postal Service eingegangen. Mit diesem Schritt sollen insbesondere die Probleme von DHL im defizitären US-Expressgeschäft gelöst werden. Neben U.S. Postal Service ist auch FedEx ein Teil der Kooperation. FedEx ist der Luftfrachtpartner der US-Post, welche in Zukunft die Eilsendungen in den USA an Haushalte und Unternehmen verteilt. Wie das "Handelsblatt" weiter schrieb, dürfte DHL Express damit nun vor allem als internationaler Spediteur auftreten und sich aus der Zustellung in der Fläche zurückziehen.

Der Automobilkonzern Volkswagen arbeitet mit dem japanischen Elektronikkonzern Sanyo an neuen, hocheffizienten Hochleistungsspeichern mit Lithium-Ionen-Technik. Sanyo ist einer der weltgrößten Entwickler wieder aufladbarer Batterien. Wie der Vorstandsvorsitzende von VW Prof. Dr. Martin Winterkorn mitteilte, setzt das Unternehmen in Zukunft neben noch effizienteren Verbrennungsmotoren auch verstärkt auf elektrisch angetriebene Kraftfahrzeuge.

Wie die "Financial Times" in der letzten Woche meldete, hat die Bonner Staatsanwaltschaft in Zusammenhang mit der Spitzelaffäre bei der Deutschen Telekom ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Zuvor hatte der Telekommunikationskonzern eingeräumt, dass zwischen 2005 und 2006 mindestens ein Jahr lang Telefondaten ausspioniert wurden. Nach Angaben der "FTD" sollen aber bereits im Jahr 2000 erste Aufträge zur Bespitzelung erteilt worden sein. Mithilfe dieser Überwachung sollte überprüft werden, wie Journalisten an interne Informationen gelangen konnten. Unterdessen hat Telekom-Vorstand René Obermann erste Maßnahmen angekündigt, die eine Wiederholung der Vorgänge verhindern sollen.

Der Technologiekonzern Infineon hat seinen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr erneuert. Im Bereich Kommunikationslösungen geht das Unternehmen nun davon aus, dass der Umsatz im dritten Quartal etwa auf dem Niveau des Vorquartals bleibt. Ausschlaggebend hierfür sind nach Konzernangaben geringere Volumina bei einigen Projekten im Mobilfunkgeschäft. Für das vierte Quartal erwartet der Chiphersteller eine Verbesserung bei Umsatz und EBIT vor Sondereffekten im Vergleich zum dritten Quartal..

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