Optimismus überwiegt

(lk). Der Deutsche Aktienindex ließ es in der vergangenen Woche ruhig angehen, erarbeitete sich bis Donnerstagabend aber dennoch ein ansehnliches Plus gegenüber der Vorwoche von 1,1% und kletterte auf 7081 Punkte. Zu Wochenbeginn konnte die eher zurückhaltende Performance des DAX die Börsianer aber nicht überraschen.
b Kurzbericht DAX (20. Kalenderwoche)

Traditionell hielt sich der Leitindex angesichts des Feiertages und in Ermangelung kursbewegender Neuigkeiten eher zurück, ließ es sich aber nicht nehmen, weiter zuzulegen. Eine größere Überraschung war es da schon, dass es fast die gesamte Woche über sehr lethargisch auf dem Börsenparkett zuging. Aufregung oder Hektik kam so gut wie gar nicht auf. Selbst die Veröffentlichung zahlreicher Unternehmensdaten konnte keine Impulse setzen. Trotz des weiteren Anstiegs des DAX wollten die Händler denn auch nicht in Euphorie verfallen. "Die gesamtwirtschaftliche Situation ist nicht so gut, dass die Märkte sehr große Sprünge nach oben machen", erklärte ein Börsianer.

Im Rahmen der milliardenschweren Privatisierung des Telekommunikationskonzerns Deutsche Telekom hat die staatseigene KfW-Bankengruppe institutionellen Investoren eine Umtauschanleihe in einem Volumen von bis zu 3,3 Mrd. Euro angeboten. Der Aktienkurs des Bonner Unternehmens gab daraufhin nach. Nach Ansicht von Händlern ist dies im Falle einer Wandelanleihe aber ein durchaus normaler Vorgang.

Zahlen zum ersten Quartal des Geschäftsjahres hat der Versorger E.on vorgelegt. Wie das Unternehmen mitteilte, kletterte der Umsatz in den ersten drei Monaten um 8%, während der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern leicht zurückging. Bereinigt um Einmaleffekte verringerte sich der Konzernüberschuss um 7%. Optimistisch geben sich die Verantwortlichen für das laufende Geschäftsjahr. Angesichts des positiven Verlaufs der ersten drei Monate gehen sie davon aus, dass das Niveau des Vorjahres erneut übertroffen werden kann.

Der Logistikkonzern Deutsche Post ist nach eigenen Angaben mit einem soliden Quartalsergebnis in das Jahr 2008 gestartet. So wurde das operative Ergebnis vor Einmaleffekten um 6,4% gesteigert. Wegen der Einmalaufwendungen bei der Deutschen Postbank AG fiel das berichtete EBIT dagegen um 14,7%. Der Umsatz konnte um 1,8% verbessert werden. Positiv gestimmt ist der Post-Vorstand was den Verlauf des restlichen Geschäftsjahres angeht. So hat die Prognose für das Gesamtjahresergebnis beim EBIT in Höhe von 4,2 Mrd. Euro weiterhin Bestand.

Der Stahlkonzern ThyssenKrupp hat in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2007/2008 gute Ergebnisse erwirtschaftet. Während der Auftragseingang und der Umsatz wie erwartet auf Vorjahresniveau lagen, konnten die Prognosen bezüglich des Konzerngewinns sogar übertroffen werden. Das Konzernergebnis vor Steuern sank dagegen um 15%. Zurückzuführen ist dies insbesondere auf die gesunkenen Edelstahlpreise. Die Konzernführung geht weiterhin davon aus, dass auf das Gesamtjahr gesehen ein Ergebnis vor Steuern und Sondereffekten in Höhe von 3 Mrd. Euro erreicht werden kann. Den Umsatz prognostizieren sie mit 53 Mrd. Euro.

Der Siemens -Konzern hat einen neuen Großauftrag an Land gezogen. Der größte Offshore Windpark der Welt, Greater Gabbard aus Großbritannien, hat 140 Windenergieanlagen geordert. Außerdem soll Siemens für fünf Jahre den Service übernehmen. Das Auftragsvolumen wird auf 800 Mio. Euro geschätzt.

Der Versorger RWE musste eingestehen, dass die Ertragslage des Konzerns durch regulatorische Maßnahmen in den ersten drei Monaten des Jahres 2008 belastet wurde. Darüber hinaus konnte der Energiehandel nicht an das sehr gute Ergebnis des vergangenen Jahres anknüpfen. Durch gutes Geschäft in den verbleibenden Monaten des Jahres soll dies aber ausgeglichen werden. Ansonsten gab das Unternehmen bekannt, dass im ersten Quartal das betriebliche Ergebnis um 9% gesunken ist. Das um Sondereffekte bereinigte Nettoergebnis kletterte dagegen um 3%.

Der Tourismuskonzern TUI konnte im ersten Quartal des Geschäftsjahres sowohl Umsatz als auch Ergebnis deutlich steigern. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum kletterte der Umsatz um 24,3%, das operative Ergebnis wurde um 21% verbessert. Belastet durch die Fusion zwischen First Choice und den touristischen Einheiten der TUI ging das Konzernergebnis dagegen zurück. Zum weiteren Geschäftsverlauf äußerte sich die Konzernführung optimistisch..

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