Banken kränkeln – außer HSBC

(lk). Der europäische Leitindex Euro Stoxx 50 gewann bis Donnerstagabend 1,4% auf 3855 Zähler. Nach einem spannungsarmen Wochenbeginn – in zahlreichen europäischen Ländern blieben die Finanzmärkte wegen eines Feiertags geschlossen – nahm der Index an den Folgetagen etwas an Fahrt auf. Während negative Nachrichten aus dem Bankensektor zwischenzeitlich fallende Kurse verursachten, sorgten unter anderem besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten dafür, dass es wieder steigende Notierungen zu beobachten gab.
b Euro Stoxx 50-Kurzbericht (20. Kalenderwoche)

Insbesondere die Verbraucherpreise wussten zu überzeugen. Nichts Neues gibt es dagegen von Euro und Öl. Sowohl die Gemeinschaftswährung als auch der Rohstoff werden nach wie vor auf sehr hohem Niveau gehandelt. Insbesondere der Ölpreis klettert immer wieder auf neue Rekordhöhen.

Die Aktien der Baumarktkette Kingfisher profitierten von erneut aufgekommenen Übernahmegerüchten. Je nachdem welcher Quelle man glauben mag, haben Privat-Equity-Unternehmen Gebote in Höhe zwischen 195 und 225 Pence abgegeben. Während die Verantwortlichen von Kingfisher hierzu keinen Kommentar abgeben wollten, halten die Analysten die Höhe der kolportierten Angebote angesichts der hohen Verschuldung des Unternehmens für eher unwahrscheinlich.

Der britische Hypothekenfinanzierer Alliance & Leicester musste in den ersten vier Monaten des Geschäftsjahres 192 Mio. Pfund abschreiben. Im gesamten vergangenen Jahr waren es "nur" 185 Mio. Pfund. Der Aktienkurs des Unternehmens brach daraufhin um mehr als 10% ein.

Der französische Versorger Electricité de France hat nach Angaben der Zeitung "La Tribune" ein Angebot für den 35,2-prozentigen Anteil der britischen Regierung am Konkurrenten British Energy abgegeben. Wie weiter zu lesen war, wollen die Franzosen den Konzern allein übernehmen und schlagen einen Preis von 10 Mrd. Pfund vor.

Der spanische Mineralölkonzern Repsol-YPF konnte seinen Gewinn im ersten Quartal des Geschäftsjahres deutlich steigern und damit auch die Analystenerwartungen leicht übertreffen. Auf den Börsengang der argentinischen Tochtergesellschaft YPF angesprochen teilte Unternehmenschef Antonio Brufau mit, dass dieser zwischen Juni und September möglich sei.

Gute Zahlen zum ersten Quartal des Geschäftsjahres hat die britische Großbank HSBC präsentiert. Trotz der Krise an den internationalen Finanzmärkten konnte sie ihren Gewinn steigern. Insbesondere in den Schwellenländern machte die Bank gute Geschäfte, die über den Werten des Vorjahres lagen. Wie üblich machte das Finanzinstitut keine genauen Zahlenangaben.

Die französische Bank Credit Agricole plant neben einer Kapitalerhöhung offenbar auch die Veräußerung von Vermögensgegenständen im Wert von bis zu 5 Mrd. Euro. Wie das Kreditinstitut mitteilte, könne dies, falls es die finanzielle Lage erfordert, innerhalb der nächsten 18 Monate geschehen.

In schwierigen Gewässern treibt derzeit auch die britische Bank Barclays Angesichts der Finanzmarktkrise hat der Finanzdienstleister weniger verdient als im Vorjahr. Deutliche Gewinnrückgänge wurden insbesondere im Bereich des Investmentbanking verzeichnet. Wie Barclays mitteilte, will man sich zudem im Bereich des Kapitalmanagement alle Möglichkeiten offen halten.

Der britische Telekommunikationskonzern British Telecom hat Geschäftszahlen präsentiert, die vom Markt positiv aufgenommen wurden. Zwar ging der Gewinn zurück, dafür konnte der Umsatz gesteigert werden. BT plant zudem eine Anhebung der Dividende um 5%..

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