Patentabläufe helfen Krankenkassen sparen

Berlin (ks). Bis zum Jahr 2010 wird der Patentschutz für insgesamt 59 Wirkstoffe auslaufen. Derzeit erzielen die Hersteller dieser Substanzen noch einen jährlichen Umsatz von rund 2 Mrd. Euro. Die Krankenkassen können nach einer Untersuchung des Marktforschungsinstitutes Accenture damit rechnen, dass ihnen die Patentabläufe Einsparungen in Höhe von rund 1,1 Mrd. Euro bescheren werden. Hierauf hat der Branchenverband Pro Generika diese Woche hingewiesen.

Bis 2010 laufen 59 Wirkstoff-Patente aus

Blockbuster – wie in den vergangenen Jahren beispielsweise Simvastatin oder Omeprazol – werden bis 2010 nicht auf den Generikamarkt kommen. Dennoch werden die Kassen eine Entlastung zu spüren bekommen. Der Accenture-Studie zufolge liegt der durchschnittliche Generikapreis bereits wenige Monate nach Markteinführung eines Generikums 55 Prozent unter dem des Erstanbieterproduktes direkt vor Patentablauf. Zudem senken die Hersteller der Erstanbieterprodukte ebenfalls ihre Abgabepreise, wenn Konkurrenz auf den Markt kommt; in der Regel um 15 Prozent.

Auf lange Sicht wird die errechnete Einsparsumme von 1,1 Mrd. Euro sogar noch höher ausfallen. Denn die Generikapreise sind weiterhin im Sinkflug. Nach Berechnungen von IMS Health haben die Generika-Unternehmen ihre Produkte im Februar 2008 um 5,7 Prozent günstiger abgegeben als im Vorjahresmonat. Hinzu kommen die Preisnachlässe, die die Hersteller den Krankenkassen im Rahmen der Rabattverträge einräumen. Deren genaue Höhe kann aber weiterhin nicht quantifiziert werden, da die Krankenkassen und Hersteller die Geheimhaltung ihrer Vertragskonditionen vereinbart haben. .

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