Ende eines Testlaufs

BERLIN (ks). Die am Flensburger Feldtest der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) beteiligten Ärzte werden die Anwendungen der eGK bis auf Weiteres nicht mehr testen. Wie die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) am 10. April mitteilte, hat sich die für die Patienten vorgeschriebene Eingabe der sechsstelligen PIN als Problem erwiesen.

In Schleswig-Holstein werden Feldtests zur eGK ausgesetzt

Flensburg war einst Vorreiter in Sachen eGK. Bereits seit 2001 ist man dort intensiv mit Tests beschäftigt. Doch nun wollen die Ärzte den im Dezember 2006 angelaufenen Feldtest mit 10.000 gesetzlich Krankenversicherten vorerst stoppen. Insgesondere die PIN-Nummern machen den Beteiligten Probleme. Nach Auskunft der KVSH hatten gerade ältere und behinderte Patienten häufig ihre PIN vergessen oder konnten sie nicht in der vorgegebenen Zeit eingeben. Bis zu 75% der Versuche, auf diese Weise den Notfalldatensatz auf der eGK zu speichern, schlugen fehl. Die Flensburger Ärzte gehen davon aus, dass diese Probleme bald auch in den anderen Testregionen auftreten werden. Für Ingeborg Kreuz, KVSH-Vize-Vorsitzende, ist der Schritt der Flensburger Kollegen nachvollziehbar: "Die jetzt festgestellten Probleme bedeuten im Alltag eine Ausgrenzung einer großen Bevölkerungsgruppe von einer besseren Versorgung". Doch auch die Ärzte sollen Probleme haben: Von 25 Ärzten in 17 Praxen sperrten 30% ihren Heilberufsausweis, weil sie sich nicht mehr an die Signatur-PIN erinnern konnten. .

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