Nestlé ist optimistisch

(lk). Der Euro Stoxx 50 verbuchte in der vergangenen Woche deutliche Gewinne – leider nur zwischenzeitlich! Nachdem die wichtigsten Notenbanken, unter anderem die amerikanische Fed, die englische Bank of England und die Europäische Zentralbank angekündigt hatten gemeinsame Geldmarktaktionen durchzuführen, um der Krise an eben diesen Märkten Herr zu werden, ging ein deutlicher Ruck durch die Börsen.
b Euro Stoxx 50-Kurzbericht (11. Kalenderwoche)

Die Kurse zogen merklich an und zum ersten Mal seit mehreren Tagen machte sich so etwas wie gute Laune unter den Händler bemerkbar. Allerdings war diese nicht von langer Dauer. Bereits kurze Zeit später wurde den Beteiligten bewusst, dass es sich bei diesen Maßnahmen lediglich um Kosmetik handelt, die eigentlichen Probleme damit aber nicht entfernt sondern lediglich übertüncht werden. Das Resultat waren wieder einmal deutliche Kursverluste. Bis Donnerstagabend ging es für den Euro Stoxx 50 um 2,1% auf 3600 Zähler nach unten. Neben der verpufften Wirkung der angekündigten Geldmarktaktion sorgten aber auch der weiter anziehende Eurokurs sowie der ebenfalls steigende Ölpreis dafür, dass es zu keiner Erholung an den Finanzmärkten kam. Auch für die kommenden Wochen prognostizieren die Experten weitere Unruhe.

Die Aktien des finnischen Herstellers von Mobiltelefonen Nokia hatten unter der Sorge zu leiden, dass die Nachfrage nach Handys der dritten Generation deutlich zurückgehen könnte. Begründet wird diese Sorge mit den schwachen Prognosen des amerikanischen Halbleiterherstellers Texas Instruments in Bezug auf Ergebnis und Umsatz. Texas Instruments ist einer der wichtigsten Lieferanten für Nokia.

Schwache Geschäftszahlen hat der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS präsentiert. Zudem konnte der Ausblick nicht überzeugen. Außerdem plant der amerikanische Konkurrent Boeing Protest gegen die Vergabe eines millardenschweren Auftrags durch die US-Luftwaffe an EADS.

Gute Zahlen präsentierte dagegen der englische Versicherungskonzern Standard Life. Wie das Unternehmen mitteilte, konnte der Gewinn aufgrund einer guten Kostenkontrolle unerwartet deutlich gesteigert werden. Auch der gestiegene Verkauf von Produkten mit hohen Margen hat positiv zu diesem guten Ergebnis beigetragen.

Die Aktien des Schweizer Nahrungsmittelkonzerns Nestlé profitierten von einer angehobenen Wachstumsprognose für das laufende Geschäftsjahr. Zu diesem Schritt hatte sich die Konzernführung verleiten lassen, nachdem die ersten Monate des Jahres äußerst erfolgreich verlaufen waren. Wie Analysten anmerkten, ist Nestlé damit weitaus optimistischer als der Gesamtmarkt.

Der französische Verlagskonzern Lagardere hat im abgelaufenen Geschäftsjahr seinen Umsatz um 8,5% auf 8,58 Mrd. Euro gesteigert. Zurückzuführen sind die guten Zahlen insbesondere auf die erfreuliche Entwicklung des Geschäfts in den USA und Spanien. Die hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllen konnte dagegen das EBIT, welches lediglich von 521 auf 636 Mio. Euro stieg..

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