Bayer boomt

(lk). Kurz vor dem Ziel ist dem Deutschen Aktienindex wieder einmal die Puste ausgegangen und er konnte bis Donnerstagabend lediglich um 0,8% auf 6862 Zähler zulegen. Dabei hatte der Leitindex die ganze Woche darauf hingearbeitet, die psychologisch wichtige Marke von 7000 Punkten endlich wieder nachhaltig überschreiten zu können. Letztlich kam ihm dabei aber die auf Rekordkurs befindliche europäische Einheitswährung in die Quere.
b DAX-Kurzbericht (9. Kalenderwoche)

Am Mittwoch kletterte der Kurs des Euro auf über 1,51 Dollar. Auch der Ölpreis erreichte neue Rekordwerte und sorgte somit für Nervosität auf dem Börsenparkett. Da half es auch nichts, dass der amerikanische Notenbankpräsident Bernanke die grundsätzliche Bereitschaft zu weiteren Zinssenkungen signalisierte. Zuvor hatte der ifo-Geschäftsklimaindex für Freude am Frankfurter Finanzmarkt gesorgt. Demnach hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft im Februar überraschend aufgehellt. Trotz der offenbar besseren Laune, bleibt die Stimmung aber angespannt. "Die Rezessionsangst ist noch nicht aus den Köpfen der Anleger verschwunden und ob die Leitzinsen in den USA tatsächlich gesenkt werden ist auch noch nicht sicher", gab ein Händler in der zurückliegenden Woche einen Einblick in das Gefühlsleben der Börsianer.

Das Luftfahrtunternehmen Deutsche Lufthansa konnte mit seinen Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr überzeugen. So kletterte der Umsatz um deutliche 13%, das operative Ergebnis wurde sogar um 16% verbessert. Da das Ergebnis besser ausfiel als im Vorfeld erwartet, sollen nun auch die Aktionäre hiervon profitieren. Die Konzernspitze will dem Aufsichtsrat auf der anstehenden Hauptversammlung vorschlagen, die Dividende um 55 Cents auf 1,25 Euro zu erhöhen.

Der Konsumgüterkonzern Henkel hat gute Zahlen für das zurückliegende Geschäftsjahr präsentiert: Der Umsatz stieg um 2,6%, bereinigt um Wechselkurseffekte und Akquisitionen kletterte er um 5,8%. Der Jahresüberschuss betrug 8%. Wie das Unternehmen weiter berichtete, wurden die Eckpunkte eines Programms zur Effizienzsteigerung beschlossen. Ein Punkt in der Agenda: Die mögliche Streichung von bis zu 3000 Stellen. Zur Disposition steht auch ein möglicher Verkauf der Beteiligung an Ecolab Inc..

Das Bonner Telekommunikationsunternehmen Deutsche Telekom konnte mit seinen Geschäftszahlen nur teilweise überzeugen. Wie die Konzernführung bekanntgab, sank der Konzernüberschuss um 22%, dafür legte das EBITDA um 3,5% zu. Der Umsatz im vergangenen Jahr kletterte um 1,9%. Für das laufende Geschäftsjahr plant die Telekom mit Zahlen auf dem Niveau des abgelaufenen Jahres. Trotz der gemischten Zahlen will der Vorstand dem Aufsichtsrat vorschlagen, eine 8% höhere Dividende als im Vorjahr auszuschütten.

Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer hat seine Ziele in Bezug auf die Geschäftszahlen für das Geschäftsjahr 2007 deutlich übertroffen. So konnte der Umsatz um 11,8% gesteigert werden, dass EBITDA verbesserte sich sogar um 21,4%. Das EBIT kletterte um 23,2%. Auch hier können die Aktionäre mit einer Erhöhung der Dividende rechnen und zwar um satte 35%. Auch im Geschäftsjahr 2008 geht die Unternehmensführung von einer weiteren Steigerung der Zahlen aus..

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.