DAZ aktuell

Schmidt: Kassen sollen fusionieren

(ral). Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt hat im Zusammenhang mit der nun verabschiedeten Gesundheitsreform die Krankenkassen erneut dazu aufgefordert, zu fusionieren. Gleichzeitig bescheinigt das Gesundheitsministerium den Kassen eine "positive Entwicklung".

"Die Reform dient mit dazu, dass Krankenkassen sich effizienter organisieren müssen", sagte Schmidt am vergangenen Freitag in einem Interview mit dem Fernsehsender Phoenix. "Wir brauchen nicht so viele Kassen, keine 251 mit 251 Vorständen. Die sollen fusionieren, die sollen sich auf das konzentrieren, wofür sie da sind: für ihre Versicherten gute Angebote zu schaffen." Sie hoffe, "dass die Versicherten da auch mehr Druck machen auf die Kassen".

Andere Töne waren am Freitag von Ministeriumssprecher Klaus Vater zu hören. Er verkündete in Berlin, dass die Einnahmen der GKV sich nach Einschätzung seines Ministeriums weiter positiv entwickelten. Der seit November 2006 registrierte Aufwärtstrend bei den Mitgliederzahlen habe sich 2007 fortgesetzt. Die GKV werde daher in diesem Jahr deutlich höhere Einnahmen haben als bislang geschätzt. Im Dezember war der Schätzerkreis der Kassen von einem Einnahmenplus von 0,5 Prozentpunkten bzw. 300 bis 400 Millionen Euro ausgegangen. Vater zufolge können die Kassen nun jedoch mit Einnahmen rechnen, die im Milliardenbereich über der ursprünglichen Schätzung liegen. Die pessimistischen Aussagen der Kassen zu ihrer Zukunft sieht Vater daher auch als "absolut unbegründet".

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.