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Arbeitslosenstatistik von Januar 2007

Deutlich weniger arbeitslose Angestellte

Die Zahl der arbeitslosen Apothekenangestellten lag im Januar mit 5336 gemeldeten Personen um 30% niedriger als im Vorjahresmonat. Im Januar 2006 waren es noch 7644. Besonders erfreulich war die Tendenz bei den PKA, wo es im Jahresvergleich einen Rückgang um 36% gab.

Im Januar waren bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) 802 approbierte ApothekerInnen, 1789 PTA und PI sowie 2745 PKA arbeitslos gemeldet* Bei den Approbierten entspricht das einem Rückgang um 30% und bei den PTA/PI um 20%.

Ob tatsächlich wieder mehr Angestellte in öffentlichen Apotheken arbeiten oder ob die Mehrzahl der Angestellten in andere Bereiche abgewandert ist, kann erst ein Vergleich mit den Beschäftigtenzahlen zeigen, die Anfang Mai von der ABDA veröffentlicht werden.

Die Abwanderungstendenz von qualifiziertem und engagiertem Personal ist in jedem Fall keine gewerkschaftliche Schwarzmalerei. Das zeigen immer wieder Gespräche mit jungen PharmazeutInnen. Insbesondere PKA, aber auch Angehörige der anderen Apothekenberufe finden in anderen Branchen attraktivere Arbeitsplätze – sowohl was die Bezahlung als auch was die Aufstiegsmöglichkeiten angeht.

Die Arbeitgeber sollten sich fragen, ob sich die öffentlichen Apotheken in der aktuellen Situation wirklich einen Fachkräftemangel leisten können. Öffentlichkeit und Medien beobachten die Beratungsqualität bekanntlich äußerst kritisch – und nutzen jede Gelegenheit, um auf Beratungsmängel und vermeintlich kostensparende Vertriebswege hinzuweisen. <

Tanja Kratt, ADEXA, 2. Vorsitzende

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