Arzneimittel und Therapie

Interpharm 2007
Neurobiologie der Sucht
U nser neurobiologisches Belohnungssystem ist auf soziale Beziehungen ausgerichtet. Substanzen, die süchtig machen, greifen an verschiedenen körpereigenen Systemen an, die für die Befriedigung tiefer zwischenmenschlicher Bedürfnisse zuständig sind. Fehlende Beziehungserfahrungen in der Kindheit erhöhen das Risiko für die Entstehung von Süchten.
So wirkt Nicotin aus dem Zigarettenrauch auf das Dopaminsystem, das für die soziale Anerkennung wichtig ist. Das Opioidsystem im anterioren Gyrus cinguli regelt zum Beispiel die Mutter-Kind-Beziehung und verändert sich stark bei körperlichen Schmerzen oder Depressionen. Mit dem Botenstoff Oxytocin wird die interfamiliäre Liebe und die Aufzucht von Nachwuchs unterstützt. Dieser Botenstoff ist auch für zwischenmenschliche Zuwendung und soziale Anerkennung wichtig.
Wie Süchte entstehen und wie sie sich auswirken, beschreibt Professor Dr. Rainer Spanagel, Mannheim.
"Neurobiologie der Sucht", Prof. Dr. Rainer Spanagel, Mannheim, Samstag, 24. März 2007, auf der Interpharm in Hamburg.
Das vollständige Interpharm-Programm finden Sie in dieser Ausgabe der DAZ
Interpharm 2007
Statine und andere Arzneimittel gegen Fettstoffwechselstörungen
Bei der Behandlung von Fettstoffwechselstörungen sollte nicht nur das Gesamtcholesterin beurteilt werden. Das Risiko zeigt sich erst an dem Verhältnis des "guten" HDL-Cholesterins zum "schlechten" LDL-Cholesterin.
Deshalb wird heute zunehmend darauf geachtet, dass mit therapeutischen Maßnahmen auch die HDL-Werte angehoben werden.
Statine werden am häufigsten eingesetzt, um Fettstoffwechselstörungen zu behandeln. Sie beeinflussen die HDL-Werte jedoch nicht sehr stark. Die Wirkstoffe, die, teilweise zugelassen, teilweise noch in der klinischen Prüfung, für eine HDL-Steigerung zur Verfügung stehen, sind unter anderem Nicotinsäure, Fibrate, Glitazone und CETP-Inhibitoren, zu denen Torcetrapib gehört. Sie setzten an unterschiedlichen Schritten des HDL-Stoffwechsels an und können zu HDL-Erhöhungen zwischen 15 und 45% führen. Die klinische Evidenz dieser Substanzen ist bisher allerdings nicht mit der der Statine vergleichbar. Lediglich für die Fibrate und die Nicotinsäure liegen klinische Studien vor. Über die neuesten Entwicklungen bei Arzneimitteln gegen Fettstoffwechselstörungen informiert Sie Prof. Dr. Heyo Kroemer.
"Wie wirken Statine und andere Arzneimittel gegen Fettstoffwechselstörungen?", Prof. Dr. Heyo Kroemer, Greifswald, Sonntag, 25. März 2007, auf der Interpharm in Hamburg.
Das vollständige Interpharm-Programm finden Sie in dieser Ausgabe der DAZ.

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