Aus Kammern und Verbänden

Hilfswerk der Bayerischen Apotheker

Eine Erfolgsstory

Für das Hilfswerk der Bayerischen Apotheker e. V. gibt es kein verflixtes 7. Jahr. Auch im siebten und achten Jahr seines Bestehens konnte es seine vielfältigen Projekte erfolgreich fortführen. Bei der Mitgliederversammlung am 13. Dezember in München wurden Gerhard Reichert als 1. Vorsitzender und Dr. Ulrich Krötsch als 2. Vorsitzender im Amt bestätigt.

Auch Ursula Bockhorni-Imhoff und Peter Vanselow wurden einstimmig als Beisitzer bestätigt. Neu im Vorstand ist Sonja Stipanitz, die mit gleichem Votum zur 3. Beisitzerin gewählt wurde.

Das Hilfswerk, das von der Bayerischen Landesapothekerkammer und dem Bayerischen Apothekerverband getragen wird und dem jeder Apotheker als Mitglied beitreten kann, wirkt in vielen Akuthilfe- und Langzeitprojekten. "Als Hilfswerk zeigen wir unsere pharmazeutische Kompetenz weltweit in sinnvollen Projekten", betonte Reichert. Das Hilfswerk setze zudem auf Qualität und Transparenz: Jede Aktion werde in Schriftwechseln und Bildern festgehalten, jeder gespendete Euro sei nachweisbar. Mitunter prüfe der ehrenamtlich tätige Geschäftsführer Dr. Gerhard Gensthaler spezielle Projekte auch persönlich vor Ort. Weltweit nehmen Katastrophen zu, sagte der Vorsitzende und erinnerte an den verheerenden Wirbelsturm Sidr in Bangladesch (s. DAZ 49 S. 32). Da die Versorgung mit Trinkwasser in vielen betroffenen Gebieten zusammengebrochen war, galt es, für Abhilfe zu sorgen. Aus diesem Grund waren Wasserentkeimungstabletten, die das Hilfswerk sofort in großer Zahl bereitstellte, sehr begehrt.

In seinem Geschäftsbericht stellte Gensthaler seine ehrenamtliche Tätigkeit und die Projekte des Berichtszeitraums seit Mitte 2006 vor. Der Versand der benötigten Arzneimittel erfolgt meist vom Arzneimitteldepot im Bayerischen Apothekerhaus aus. Bei allen Auslandsprojekten arbeitet das Hilfswerk mit ortskundigen Organisationen, zum Beispiel Humedica, Hope 87, Humanity first, Real Medicine, der Bayerischen Rumänienhilfe oder den Kirchen vor Ort, zusammen.

Klein- und Soforthilfeprojekte führte das Hilfswerk 2006 und 2007 unter anderem in Peru, Libanon, Pakistan, Ägypten und Bosnien aus. Langfristige strukturelle Aufbauhilfe wurde beispielsweise in Südindien, Sri Lanka sowie Indonesien geleistet. Seit 2001 unterstützen die bayerischen Apotheker gemeinsam mit der Bayerischen Rumänienhilfe das Kinder- und Behindertenheim in Pastraveni sowie in Barticesti das dortige Krankenhaus und Altenpflegestätten mit Arzneimitteln. Ein Großprojekt lag in Lomé in Togo: Hier baute die Alfons-Goppel-Stiftung ein neues Arzneimittel-Zentraldepot, das die Arzneimittelsicherheit deutlich erhöht.

Der Geschäftsführer legte zudem den Rechnungsabschluss vor, der einstimmig angenommen wurde, sodass Vorstand und Geschäftsführer einstimmig entlastet werden konnten.

Dr. Gerhard Gensthaler

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