Aus Kammern und Verbänden

Saarland

Gespräche mit Politikern

Die Apothekerkammer des Saarlandes und der Saarländische Apothekerverein e.V. führten in den letzten Wochen Gespräche mit Politikern über den Arzneimittelversandhandel und den Fremd- und Mehrbesitz von Apotheken.

Gesprächspartner waren der saarländische Gesundheitsminister Josef Hecken (s. DAZ 46 S. 93), der Parteivorsitzende der Linken Oskar Lafontaine sowie die Fraktionsvorsitzenden im Saarland Christoph Hartmann (FDP) und Heiko Maas (SPD). Die Vertreter der SPD und der Linken haben sich für ein Verbot des Versandhandels und die Beibehaltung des Fremd- und Mehrbesitzverbotes ausgesprochen. Zügelloser Wettbewerb und Daseinsvorsorge im Gesundheitsbereich passen nicht zusammen, so die einhellige Meinung. Gerade im Gesundheitssektor müsse der Mensch im Mittelpunkt stehen. Eine Fokussierung allein auf den share holder value und monetäre Aspekte seien damit nicht vereinbar.

Die Auswüchse des Arzneimittelversandhandels wurden auch von den Vertretern der FDP heftigst kritisiert. Claudia Berger, Vorsitzende des Saarländischen Apothekervereins, gewann bei den Gesprächen den Eindruck, dass in der Politik ein Sinneswandel stattfindet: "Nach der anfänglichen Euphorie bei Einführung des Versandhandels haben die jetzt zum Vorschein kommenden Auswüchse auch die Politik nachdenklich gemacht. Es konnte verdeutlicht werden, dass eine Bagatellisierung von Arzneimitteln zu einem Mehr- und Fehlgebrauch von Arzneimitteln führt." <

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