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MVZ im Aufwind

BERLIN (kbv). Die Zahl der Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) nimmt in Deutschland weiterhin zu. Nach einer aktuellen Analyse der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) existierten zum 30. September 880 MVZ.

Das bedeutet einen Zuwachs um neun Prozent in drei Monaten und sogar um 56 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Mittlerweile arbeiten laut KBV 3613 Ärzte in den Zentren. Das sind 350 mehr als noch Ende Juni. Mehr als zwei Drittel (2504) von ihnen sind als Angestellte beschäftigt. Durchschnittlich sind vier Ärzte in einem MVZ tätig. Unter ihnen sind Hausärzte, Internisten und Chirurgen die am stärksten vertretenen Arztgruppen. Die wichtigsten Träger von MVZ sind nach wie vor Vertragsärzte mit einem Anteil von 61 Prozent. Besonders verbreitet sind die Zentren in Bayern und Berlin.

MVZ sind mit der Gesundheitsreform 2004 eingeführt worden. Es sind fachübergreifende und ärztlich geleitete medizinische Einrichtungen. Sie sollen jungen Ärzten eine Chance geben, ohne Eigeninvestitionen in die ambulante Versorgung einzusteigen. Patienten sollen von einer qualitativ hochwertigen Versorgung aus einer Hand profitieren.

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