Pharma und Partner

Brausendes Jubiläum

Hermes Arzneimittel wird 100

Anno 1907 mischt der Münchener Apotheker Franz Gradinger in der Baaderstraße 8 Kräutertees im größeren Stil. Aus dem Vertrieb pflanzlicher Arzneien erwächst ein Unternehmen, das heute europaweit eine führende Stellung in Spezialtechnologien wie brausenden Darreichungsformen hat. In den Geschäftsbereichen OTC sowie der Kontraktfertigung beschäftigt Hermes heute 600 Mitarbeiter und erwirtschaftet 135 Millionen Euro Umsatz. In diesem Jahr blickt das familiengeführte Unternehmen auf 100 Jahre Firmengeschichte zurück.

Seit 1970 führt Apotheker Gradingers Enkel, Johannes Burges, das Unternehmen mit Sitz in Großhesselohe bei München. Hermes Arzneimittel ist in zwei Geschäftsfeldern aktiv. Im Markt der Selbstmedikation steht das Unternehmen für erfolgreiche Arzneimittel, diätetische Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel. Apothekenexklusive Eigenmarken wie Optovit und Biolectra nehmen im Vitamin- und Mineralstoffmarkt die Positionen eins beziehungsweise zwei ein.

Apothekenexklusive und bekannte OTC-Marken ...

Das 1982 eingeführte Optovit ist seit einer Dekade Marktführer der Vitamin-E-Präparate. Die bekannte Mineralstoff-Marke Biolectra wurde 1986 aus der Taufe gehoben. "Bei fast allen weiteren Hermes-Produkten ist das Unternehmen unter den Top-Five zu finden", so Geschäftsführer Holger Dietel auf einer Pressekonferenz anlässlich des 100. Firmenjubiläums. Weitere bekannte und apothekenexklusive Marken sind die Multivit- und die Cevitt-Reihe, das Optolind-Hautpflegesortiment, der Superpep-Kaugummi und die Calcimed-Produkte. Im OTC-Geschäftsbereich erwirtschaften 380 Mitarbeiter im Jubiläumsjahr 2007 einen Bruttoumsatz von rund 90 Millionen Euro.

Belastend für die Selbstmedikationsbilanzen der letzten Jahre wirkten kritische wissenschaftliche Veröffentlichungen: zu Vitamin E im Jahr 2005 und zu antioxidativen Vitaminen im Allgemeinen im Jahr 2007. Gegenüber dem Jahr 2004 sank der Inlandsumsatz im Bereich OTC in der Folge um knapp 20% auf erwartete 40,1 Mio. Euro im Jahr 2007. Doch nach Jahren zweistelliger Umsatzzuwächse könne man diese "Ebbe" gut verkraften, meinte Dietel.

... ergänzt durch Kontraktfertigung durch Hermes Pharma

Ausgeglichen wurden die OTC-Rückgänge zudem durch die äußerst erfolgreiche Entwicklung im zweiten Geschäftsfeld, der 1989 begründeten Kontrakt-Fertigung. "Hermes ist heute einer der größten Auftragsfertiger von Arzneimittel-Brausetabletten, Granulaten und anderen festen innovativen Darreichungsformen in Europa", stellte Dr. A. Schrepfer fest. Man habe sich jedoch nicht nur als Lohnfertiger etabliert, sondern auf Basis von Marktkenntnis und technologischem Know-how als "Systemanbieter" positioniert. Das heißt, Hermes bietet Kunden aus der pharmazeutischen Industrie ein Rundum-Paket an, das den gesamten Lebensweg eines modernen Arzneimittels umfasst: Forschung und Entwicklung zu neuen Darreichungsformen, die damit verbundenen analytischen Methoden und deren Validierung, die Erstellung des notwendigen Zulassungsdossiers, die eigentliche Produktion, Distribution, Marketing, Verkauf und Service. In der Kontraktsparte werden an den Produktionsstandorten Wolfratshausen und Wolfsberg (Kärnten/Österreich) im Jubiläumsjahr Umsätze von jeweils gut 40 Mio. Euro erwartet. Insbesondere durch einen Werksneubau in Wolfsberg – 40 Mio. Euro Volumen – sieht man sich im Kontraktmarkt gut aufgestellt und für die Zukunft gerüstet: "Die Investitionen in Wolfsberg folgen dem von uns gelebten Fortschrittsgedanken und sollen Maßstäbe setzen", sagte so Schrepfer. "Denn wir können weiterhin nur dann den immer höheren und pharmaspezifischeren Anforderungen unserer internationalen Kunden gerecht werden, wenn wir auch zukünftig sicherstellen, dass wir in unseren Kernbereichen über die jeweils beste Technologie verfügen."

Nischenanbieter mit Hochtechnologie

Vor 47 Jahren führte Hermes erstmals eine Multivitamin-Brausetablette ein. Diese galenische "Spezialität" der Firma stellt in der Herstellung höhere Anforderungen als normale Tabletten. Hermes nutzt ein patentiertes Vakuum-Granulationsverfahren, die von Dr. Gerhard Gergely entwickelte "Topo-Technologie". Hierbei wird aus den Grund- und Inhaltsstoffen zunächst ein Krustengranulat gebildet, ein poröses, fließfähiges Material, welches sich ohne den Einsatz von Klebestoffen zu Tabletten pressen lässt. Die Brausetabletten lösen sich vollständig und ohne Rückstände auf. Sie sind wenig empfindlich gegen Luftfeuchte, die Verteilung der Inhaltsstoffe und Aromen ist homogen, die Dosiergenauigkeit sehr hoch. Außerdem verzichtet Hermes bei der Tablettierung auf den üblichen Zusatz von Schmiermitteln in der Produktrezeptur.

Im Einsatz bei Hermes sind noch weitere Spezialverfahren: Mit dem patentierten Continuous-Flow-Verfahren (CFG) werde erstmals weltweit medizinisches Kalzium-Brausegranulat in einem kontinuierlichen Prozess hergestellt, so Dr. Schrepfer. Bei den "direct"-Rezepturen handelt es sich um Granulate oder Mikro-Pellets, die direkt in den Mund gegeben und ohne Wasser eingenommen werden. Neueste Entwicklung ist die Solitab® -Technologie zur Herstellung von Tabletten, die in der Mundhöhle rasch zerfallen (Orally Disintegrating Tablet). Um die erreichte Position zu sichern und auszubauen, will man bei Hermes auch weiterhin in Innovationen und modernste Produktionstechnologie investieren, versicherten die Geschäftsführer.

Ralf Schlenger

Hermes Arzneimittel GmbH, Georg-Kalb-Str. 5-8, 82049 Großhesselohe, www.hermes-arzneimittel.de

Schwangerschaft

Nausan – neue Hilfe bei Übelkeit und Erbrechen

Bei 50 bis 80 Prozent der Schwangeren kommt es verstärkt im ersten Trimenon zu Übelkeit und Erbrechen. Die Beschwerden lindern kann das neue Produkt Nausan von SteriPharm*, wie PD Dr. med. Kai J. Bühling, Facharzt für Frauenheilkunde und Lehrbeauftragter an der Charité-Universitätsmedizin Berlin laut einer Pressemeldung des Herstellers in einem Gutachten bestätigt hat. Das diätetische Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (Bilanzierte Diät) besteht primär aus Vitamin B6 und beinhaltet außerdem die Vitamine B1 und B12 Dreimal täglich eine Tablette eingenommen, soll der Mangel an B-Vitaminen ausgeglichen, die Symptome binnen weniger Tage gesenkt werden. Eine Packung Nausan enthält 60 Tabletten und kostet 8,20 Euro (empfohlener Verkaufspreis), erhältlich nur in der Apotheke. Die Einführung erfolgte zum 5. November 2007.

*SteriPharm Pharmazeutische Produkte GmbH & Co. KG, Podbielskiallee 68, 14195 Berlin, www.steripharm.de

Lippenherpes

Penciclovir in den Apotheker-Leitlinien

Eine gute Möglichkeit der Information über Therapieoptionen, Grenzen und mögliche Risiken der Selbstmedikation bietet das Grundwerk zur Selbstbehandlung der Bundesapothekerkammer von Prof. Dr. Rainer Braun und Prof. Dr. Martin Schulz "Selbstbehandlung – Beratung in der Apotheke". In der aktuellen Ergänzungslieferung wurde das Kapitel "Herpes labialis / Mittel gegen Lippenherpes" um den Wirkstoff Penciclovir ergänzt. Dabei wird ausschließlich in der Arzneimittelempfehlung des Wirkstoffes Penciclovir aufgeführt, dass dieser die Krustenbildung beim natürlichen Heilungsverlauf beschleunigen kann. Eine beschleunigte Krustenbildung bedeutet eine verkürzte Leidenszeit des Patienten und eine gute Empfehlung für den Patienten. Seit 2005 steht neben Aciclovir auch Penciclovir (Fenistil® Pencivir* bei Lippenherpes) zur topischen Anwendung in der Selbstmedikation zur Verfügung.

*Novartis Consumer Health Care GmbH, 81366 München, www.novartis.com oder www.novartis-consumerhealth.de

Haarberatung

Checkliste für das Kundengespräch

Im Internet steht den PTAs und Apothekern jetzt eine Checkliste zu den häufigsten Fragen rund um die Alopezie zu Verfügung, mit der Priorin* Apothekenmitarbeiter bei der Beratung Betroffener unterstützen möchte. Auch bei Fragen, wie z. B. "Kann ich den Haarwuchs mit einer bestimmten Ernährung unterstützen? Kann ich mit speziellen Präparaten nachhelfen? Steigert das auch das Wachstum der Körperbehaarung? Was kann ich sonst tun? Darf ich meine Haare weiterhin färben?" geben die Hintergrundinformationen wertvolle Anregungen. Die Hintergrundinformationen sowie die Checkliste können unter www.bay-as.de herunter geladen werden und beantworten die wichtigsten Fragen der Ratsuchenden. Mit Hilfe der Checkliste können im Beratungsgespräch die vorliegenden Formen der Alopezie – diffuser, kreisrunder oder hormonell erblich bedingter Haarausfall – erfragt und erkannt werden sowie entsprechende Maßnahmen empfohlen werden. Weitere Informationen unter www.priorin.de

*Bayer Vital, GmbH, 51149 Köln, www.bayervital.de

Kosmetik

Pflege für die Augen

Die Fette Pharma AG* arbeitet mit ihrem Entwicklungslabor in Grasse/Südfrankreich kontinuierlich an Rezepturen für Schönheit und Wohlbefinden. Neu in der apothekenexklusiven Produktepalette von DermaSel® stellt das Unternehmen jetzt zwei spezielle Pflegeprodukte für die Augenpartie vor: die Augen Vital-Maske Augenblick und die Augen Anti-Falten Maske Einblick. Die Augen Vital-Maske Augenblick soll mit organischem Algen-Silicium Derivat Algisin C die Hydration der Epidermis verbessern und Hautschwellungen wie Tränensäcke reduzieren. Regenerierendes Vitamin C und antioxidative Extrakte aus Weißem Tee mit Zusatz von magnesiumreichem Mineralsalzkonzentrat aus dem Toten Meer sollen der Augenpartie schnell ein strahlendes und frisches Aussehen verleihen.

Die Augen Anti-Falten Maske Einblick will mit dem Wirkstoff Dermaxyl® die Zeichen der Zeit reparieren. Kombiniert mit Mineralsalzen aus dem Toten Meer, Feuchtigkeit bindendem Vitamin E und Hyaluronsäure soll die Maske bei regelmäßiger Anwendung, am besten zweimal wöchentlich, die Faltentiefe um die Augen verringern und das Hautrelief jugendlich glatt wirken lassen. Die Augen Anti-Falten Maske Einblick lässt man laut Hersteller am besten über Nacht wirken, da die Inhaltsstoffe dann optimal verarbeitet werden können.

*Fette Pharma G, Uferstraße 45, 50996 Köln, www.fette-koeln.de

Neuer Vertrieb

CH-Alpha direkt vom Hersteller

Die Gelita Health Products GmbH ordnet den Vertrieb für die apothekenexklusive Nahrungsergänzung CH-Alpha® neu, wie das Unternehmen mitteilt. Das Gelenk-Kollagen für die Gelenke wird ab dem 1. Januar 2008 direkt vom Hersteller an Apotheken und den pharmazeutischen Großhandel vertrieben. Das Produkt CH-Alpha® (PZN 3675224) bleibt unverändert mit bestehender Preis- und Konditionengestaltung im Handel. Bestellungen und Anfragen können künftig direkt gerichtet werden an:

Gelita Health Products GmbH, Uferstr. 7, 69412 Eberbach, Tel. (0 62 71) 84 16 00, Fax (0 62 71) 84 16 50, E-Mail: service@ ch-alpha.com

Pharmagrosshandel

Anzag baut Standort Allgäu aus

Die Andreae-Noris Zahn AG* (Anzag) erweitert ihre Kapazitäten im Allgäu mit dem Bau eines neuen Logistikzentrums in Wolfertschwenden. Der Pharmagroßhändler begleitete die Grundsteinlegung am 9. November mit einer Pressekonferenz gemeinsam mit Bürgermeister Karl Fleschhut, der das Bauvorhaben begrüßt. Das neue Gebäude der Niederlassung Allgäu soll das bisherige in Kempten, dessen Ausbau nicht möglich war, ersetzen. Durch die Modernisierung will Anzag zusätzliche Lagerfläche gewinnen, die eine bedarfsgerechte Erweiterung des Sortiments ermöglicht. Mit den neuen Lagerräumen sollen die erwarteten, strengeren gesetzlichen Auflagen bezüglich klimatisierter Lagerung von Artikeln erfüllt werden. Ein Vorteil ist die Lage des neuen Standortes, denn durch die direkte Anbindung an die A7 werden die Ballungsgebiete Kempten und Memmingen innerhalb kürzester Zeit erreicht. Für Michael Mock, Vorstand Personal und Logistik der Anzag, ist der Neubau notwendig, um die Menschen im Allgäu auch in Zukunft flächendeckend und ausreichend mit Medikamenten zu versorgen.

*Andreae-Noris Zahn AG, Solmsstraße 25, 60486 Frankfurt/M., www.anzag.de

Umzug

Lauer-Fischer bezieht neuen modernen Firmensitz

Eine technische und logistische Herausforderung ist geschafft: 275 Mitarbeiter mit 800 EDV-Arbeitsplätzen sowie eine Vielzahl von Servern und Netzwerkkomponenten sind wohlbehalten im neuen, hochmodernen Firmensitz angekommen. "Dabei nutzten wir auch die Gelegenheit, um unser Rechenzentrum mit einem siebenstelligen Investitionsbetrag für das Apothekenpanel mit mehr als 1500 teilnehmenden Apotheken und für die Vernetzung über WINAPO® Connect oder WINAPO® M•I•S auf den neuesten Technologie- und Datensicherheitsstand zu bringen", erläutert Geschäftsführer Wolf-Dieter Srocke. "Wir erwarten uns vom zukunftsorientierten Umfeld des Technologieparks Uferstadt Fürth mit Fraunhofer Institut, Universität Nürnberg-Erlangen und weiteren Hightech-Unternehmen Inspiration und Erfahrungsaustausch zum Nutzen unserer Kunden." Die neue Adresse Dr.-Mack-Straße 95 wird in den nächsten Wochen und Monaten mit einem Pressetermin unter Beisein des Fürther Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung und einem Tag der offenen Tür noch gebührend gefeiert. Weitere aktuelle Informationen zu Lauer-Fischer finden sich unter www.lauer-fischer.de.

Lauer Fischer GmbH, Dr.-Mack-Str. 95, 90762 Fürth

Spendenaktion

"50.000 Gute Taten" sind vollbracht!

Unter dem Motto "50.000 gute Taten" startete die Firma Eurim-Pharm* im Juli 2006 eine Charity-Aktion. Dabei wurden ApothekerInnen und ihre MitarbeiterInnen aufgefordert, zu schätzen, welche der Eurim-Pharm-Neuaufnahmen am häufigsten abgegeben werden würden. Für jeden Tipp zahlte Eurim-Pharm je einen Euro in einen Spendentopf. Nach einem Jahr wurden nun im Juli 2007 unter allen Teilnehmern fünf Sieger als "Schirmherren" über den Betrag von jeweils 10.000.- Euro gezogen, die bestimmen durften, welche gemeinnützigen Organisationen den Gewinn erhalten sollten.

Die Gewinner waren die Main-Apotheke in Himmelkron, die Hof- und Rats-Apotheke in Ansbach, die Kur-Apotheke in Bad Dürkheim, die Fortuna-Apotheke in Dettenhausen und die Victoria-Apotheke in Düsseldorf. Die Main-Apotheke spendete 2500 Euro an die Evangelische Kirche zur Sanierung des einsturzgefährdeten Kirchturms und 7500 Euro an die Diakonie in Himmelkron. Die Spende der Hof- und Rats-Apotheke ging in der ganzen Summe an ein Haus für Demenzkranke zur Errichtung eines weiteren Wohnzimmers für die Heimbewohner. Die Kur-Apotheke teilte die Spende zu gleichen Teilen an die Lebenshilfe und das Altenpflegeheim in Bad Dürkheim auf. In Dettenhausen spendete die Fortuna-Apotheke 8000 Euro an das Altenpflegeheim, um den Angestellten Überstunden für die persönliche Pflege der einzelnen Personen zu bezahlen, die die Kassen nicht übernehmen. Außerdem soll ein Betriebsausflug stattfinden und gesellige Nachmittage für die Heimbewohner werden organisiert. Dem Hospiz-Verein Weil im Schönbüde kamen 2000 Euro zugute. Der Verein finanziert damit Fortbildungen für die ehrenamtlichen Mitarbeiter und unterstützt gegebenenfalls die Betroffenen der Familien. Auch die Victoria-Apotheke teilte ihre Schirmherrschaft zu gleichen Teilen auf. Ein Teil ging an die St. Maximilia Kirche für eine neue Orgel, der andere Teil an den Verein pro Musica Sancta.

Die Firma Eurim-Pharm möchte sich im Namen all dieser Organisationen bei allen teilenehmenden Apotheken sehr herzlich für deren rege Teilnahme und ihr großes Interesse an ihrer Charity-Aktion bedanken.

*Eurim Pharm Arzneimittel GmbH, Am Gänslehen 4 – 5, 83451 Piding, www.eurim.de

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