DAZ aktuell

Ausgabenanstieg durch patentgeschützte Arzneimittel

BERLIN (ks). Die Interessenvertreter der Generikahersteller werden nicht müde, darauf hinzuweisen, dass die steigenden Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen für Arzneimittel allein von patentgeschützten Arzneimitteln verursacht werden. Neue Unterstützung findet Pro Generika im aktuellen Pharmamarkt-Report des Marktforschungsinstitutes IMS Health.

In dem Report listet das Institut monatlich die nach Herstellerabgabepreis umsatzstärksten Arzneimittel auf. Das jüngste Ranking beschreibt die Situation im Monat August: Auf den Rängen 1 bis 38 dominieren patentgeschützte Arzneimittel. Erst auf Platz 39 taucht das erste Generikum auf – ein Omeprazol-Präparat. Deutlich weiter vorne – nämlich auf den Plätzen 7 und 13 – rangieren dagegen zwei Analogpräparate zu Omeprazol.

Bei Pro Generika betont man, dass die deutschen Generikahersteller innerhalb eines Jahres ihre Preise im Schnitt um 31 Prozent gesenkt haben. Beim Wirkstoff Omeprazol lagen die Preissenkungen im Mittel sogar bei 35 Prozent – mit erheblichen Konsequenzen für die Unternehmen: Obwohl sie im ersten Halbjahr dieses Jahres 8,1 Prozent mehr Packungen absetzten, sanken ihre Erlöse um 5,4 Prozent ab. Hinzu kommen Rabattverträge, mit denen die Generikaunternehmen die GKV-Arzneimittelausgaben noch weiter entlasten. Der Umsatz mit patentgeschützten Arzneimitteln wachse demgegenüber zweistellig.

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