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IQWiG Jahresbericht

Wichtiger Aktivposten der IQWiG-Bilanz 2006 ist die Website www.gesundheitsinformation.de

2006: Trotz Belastungen ein produktives Jahr

KÖLN (ks). Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat Rechenschaft über seine Arbeit im vergangenen Jahr abgelegt und am 10. September seinen Jahresbericht 2006 im Internet publiziert. Aus Sicht des IQWiG-Leiters Peter Sawicki hat das Institut eine "beachtliche Produktivität" an den Tag gelegt. Unter anderem konnten im Laufe des Jahres 2006 zehn Nutzenbewertungen abgeschlossen werden.

Der Bericht dokumentiert die organisatorische, finanzielle und personelle Entwicklung des Instituts sowie dessen bis Ende 2006 erreichten Arbeitsergebnisse. Dabei werden wichtige "Meilensteine" der Institutsentwicklung in eigenen kurzen Kapiteln dargestellt und kommentiert. Zu diesen zählen etwa drei große Arzneimittelbewertungen: So wurde in Form eines "Rapid Reports" der Nutzen von inhalativem Insulin (Exubera®) bewertet. Hinzu kamen die Nutzenbewertung von Clopidogrel im Vergleich zu ASS in der Sekundärprophylaxe von Gefäßerkrankungen und von Montelukast in der Asthmatherapie. Auch drei nichtmedikamentöse Verfahren hat das Institut 2006 abschließend evaluiert: Die Vakuumversiegelungstherapie bei Wunden, die Balneophototherapie sowie die Gewichtsreduktion bei essenzieller Hypertonie. Neben den Abschlussberichten wurden 14 Vorberichte und elf Berichtspläne fertiggestellt. Zu den "wichtigsten Aktivposten" der Bilanz zählt Sawicki zudem die neue IQWiG-Website www.gesundheitsinformation.de. Das Portal mit allgemeinverständlichen Informationen für Bürger und Patienten wurde im Februar 2006 freigeschaltet.

In seinem Vorwort zum Jahresbericht beklagt Sawicki, dass einige der IQWiG-Aufträge zu öffentlichen Auseinandersetzungen geführt haben, in denen Kernaussagen des Instituts als zum Teil falsch dargestellt worden seien – so bei der Bewertung bestimmter Formen der Stammzelltransplantation und kurzwirksamer Insulinanaloga. Auch wenn sich beide Berichte im Nachhinein als wissenschaftlich nicht angreifbar erwiesen hätten, sei die "polemische Form der Auseinandersetzung" für die Mitarbeiter psychisch belastend gewesen und habe dem Institut wertvolle Zeit für die wissenschaftlichen Aufgaben geraubt, so Sawicki.

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