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Influenza

Foto: BZgA

Zeit für die Grippe-Impfung

BERLIN (ks). Die ersten Dosen der neuesten Influenza-Impfstoffe haben bereits die Arztpraxen erreicht – sie sind seit Mitte August vom Paul-Ehrlich-Institut freigegeben. Die Arbeitsgemeinschaft Influenza am Robert Koch-Institut (RKI) und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) rufen nun Angehörige der Risikogruppen dazu auf, die Grippe-Schutzimpfung für die kommende Saison durchführen zu lassen.

Nach den aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am RKI sollten sich Personen, die älter als 60 Jahre sind sowie Personen mit bestehenden chronischen Grunderkrankungen (z. B. Atemwegserkrankungen, Diabetes, HIV) gegen eine Influenza impfen lassen. Die Empfehlung gilt zudem für Personen in Einrichtungen mit hohem Personenverkehr sowie für solche, die andere Risikogruppen anstecken könnten – insbesondere also medizinisches Personal. Als optimaler Zeitpunkt für die Impfung gilt die Zeit von September bis November. Etwa 14 Tage später ist der Impfschutz aufgebaut und wirkt rund ein halbes Jahr. Kosten müssen die Angehörigen der Risikogruppen nicht fürchten: Seit diesem Sommer sind die von der STIKO empfohlenen Schutzimpfungen Pflichtleistungen der gesetzlichen Krankenkassen.

Die BZgA und das RKI rühren nun die Werbetrommel für die Grippe-Impfung. Seit dem vergangenen Jahr führen sie im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums Aufklärungsmaßnahmen durch, um die Durchimpfungsraten zu steigern – denn diese sind durchaus verbesserungswürdig: Nach einer Telefonumfrage im Dezember 2006 hatten sich in der letzten Saison 48 Prozent der über 60-Jährigen, 41 Prozent der chronisch Kranken und lediglich 22 Prozent des medizinischen Personals impfen lassen. Während sich die Aufklärungsmaßnahmen im Jahr 2006 vorrangig an die "Impfärzte" – Hausärzte, Kinderärzte und Internisten – als wichtigste Multiplikatoren richteten, wird die Aktion in diesem Jahr auf das medizinische und Pflegepersonal der Krankenhäuser ausgeweitet. Dazu gibt es Plakate und Flyer, die sich direkt an die Zielgruppe wenden. Zudem werden in der medizinischen Fachpresse und in der Publikumspresse Anzeigen geschaltet, die auf die Bedeutung der Grippeschutzimpfung hinweisen.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter
www.pei.de und

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