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Me-Too-Liste

KV Hessen zieht nach

FRANKFURT (ks). Nach der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein hat nun auch die KV Hessen eine so genannte Analogpräparateliste an ihre Vertragsärzte verschickt.

In der Liste sind zu 70 Analogarzneimitteln die Namen von drei preisgünstigeren, therapeutisch gleich einzuschätzenden Alternativen aufgeführt. "Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass wir uns mit dieser Liste keine Freunde bei den betreffenden Pharmaunternehmen machen werden", erklärte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KV Hessen, Gerd W. Zimmermann, am 23. August. Die Erfahrungen in Nordrhein zeigten, dass einzelne Firmen "höchst allergisch darauf reagieren, wenn man ihnen nachweist, dass nicht alle der neu eingeführten Präparate tatsächlich auch innovativ sind". Zimmermann ist sich daher auch bewusst, ein gewisses Prozessrisiko eingegangen zu sein. Der KV-Chef sieht aber keinen anderen Weg, als bei den Analogpräparaten in die Offensive zu gehen: "Der Gesetzgeber verpflichtet uns, einen Zielwert, was die Verschreibung von Analogpräparaten angeht, einzuhalten. Diesen können wir nur erreichen, wenn wir aktiv informieren und unsere Mitglieder auf Effizienzreserven hinweisen. Wir werden uns von diesem Weg auch durch Drohgebärden nicht abbringen lassen."

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