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AOK-Rabattverträge für Hersteller oft zwingend

BERLIN (ks). IMS Health wies vergangene Woche darauf hin, dass sich die Zahl der über Rabattverträge laufenden AOK-Arzneimittelverordnungen auf bis zu 40 Prozent erhöhen könnte.

Anfang August hat die AOK ihre zweite Ausschreibungsrunde eingeläutet: Im September sollen die neuen Rabattverträge mit Generikaherstellern unter Dach und Fach sein. Von 134 Millionen zu Lasten der AOK abgegebenen Packungen entfiel laut IMS Health bereits im ersten Halbjahr 2007 ein Viertel auf Substanzen, für die ein Rabattvertrag besteht. Die nun in der zweiten Rabattrunde ausgeschriebenen 82 Wirkstoffe machen derzeit im gesamten GKV-Markt 16% der Verordnungen aus. Eingeschränkt auf die Segmente Generika und Alt-Originale liegt der Anteil im GKV-Markt bei 23% und im AOK-Markt bei 56%. Derzeit gibt es fast 170 Anbieter für die ausgeschriebenen Substanzen.

IMS Health betonte, dass die Teilnahme am Vertrag für viele Hersteller von existenzieller Bedeutung sein werde – dies zeige auch ein Blick auf die Umsatzanteile der ausgeschriebenen Wirkstoffe am AOK-Markt bei den derzeitigen Rabattpartnern: Bei 39 Unternehmen liegt dieser Anteil bei über 70%, bei elf Firmen zwischen 50 und 70% und bei 18 Herstellern zwischen 25 und 50%.

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