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Fast ein Drittel aller Generika unter Rabattvertrag

BERLIN (ks). Im vergangenen Juni, also dem dritten Monat der Gesundheitsreform, entfielen bereits knapp 20 Prozent der in Apotheken abgegebenen Präparate im GKV-Markt auf solche mit einem Rabattvertrag. Im Generikasegment waren es sogar über 30 Prozent. Dies meldete IMS Health vergangene Woche in Frankfurt.
Auf dem Vormarsch Rabattgeregelte Arzneimittel stehen vor dem Durchbruch.
Foto: DAK

Trotz zeitweiliger Lieferschwierigkeiten bei bestimmten Wirkstoffen und Herstellern setzen sich Rabattverträge laut IMS Health schnell durch. Von April bis Juni stieg der Anteil rabattgeregelter Medikamente von 4 Prozent auf 18 Prozent. Bei den Generika erhöhte sich der Anteil innerhalb der drei Monate von 6 Prozent auf 32 Prozent.

Wurden bislang vor allem die AOK-Rabattverträge genauer betrachtet, so wirft IMS Health nun erstmalig auch einen Blick auf die Sortimentsverträge anderer Kassen. So hat beispielsweise die TK mit großen Herstellern Vereinbarungen über deren gesamtes Portfolio abgeschlossen. In der Folge dieser Verträge hat sich allein bei den drei umsatzstärksten Generikaunternehmen – Hexal, Ratiopharm und Stada – der Anteil rabattgeregelter Arzneimittel am GKV-Gesamtmarkt zwischen Mai und Juni von 6 auf 34 Prozent erhöht.

Die Marktbedeutung der Rabattverträge zeigt sich laut IMS Health auch daran, dass bei einigen führenden Substanzen bereits jede zweite abgegebene Packung rabattgeregelt ist. "Wenn Lieferschwierigkeiten ausgeräumt sind und Sortimentsverträge sich durchsetzen, dürften rabattierte Arzneimittel in den nächsten Monaten wohl noch weit mehr an die Patienten abgegeben werden", hieß es aus dem Statistikunternehmen.

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