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Mehrwertsteuer auf Arzneimittel senken

POTSDAM (ak/ks). Die Apothekerkammer Brandenburg setzt sich für die Senkung der Mehrwertsteuer auf Arzneimittel von jetzt 19 auf sieben Prozent ein.

Zur Gegenfinanzierung schlägt die Kammer vor, den Steuersatz für solche Lebens- und Genussmittel anzuheben, die Übergewicht fördern und ungesund sind.

"So wie beim Rauchverbot sollten sich die Politiker dazu durchringen, den gegebenenfalls lebensrettenden Arzneimitteln auch finanziell den Vorzug vor dick machenden Fast-Food-Produkten zu geben", erklärte Kammerpräsident Dr. Jürgen Kögel am 24. Juli. Dies wäre ein deutliches Signal im Bemühen um eine gesunde Lebensführung und gegen das Übergewicht insbesondere von Kindern und Jugendlichen. Zugleich würde die Senkung der Mehrwertsteuer auf Arzneimittel die Krankenkassen pro Jahr um bis zu 2,5 Milliarden Euro entlasten. "Allein im Land Brandenburg könnten 90 Millionen Euro eingespart werden", rechnet Kögel. Die Krankenkassenbeiträge könnten somit um 0,3 Prozentpunkte sinken.

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