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Arzneimittel-versand bleibt Nischengeschäft

BERLIN (ks). Der Umsatz der Versandapotheken in Deutschland wird nach einer Hochrechnung des Bielefelder Forschungsinstituts TNS-Infratest im laufenden Jahr um 28 Prozent auf 341 Mio. Euro steigen (2006: 266 Mio. Euro). Damit macht der Arzneimittelversand allerdings gerade einmal 1,2 Prozent des gesamten Versandgeschäftes in Deutschland aus (2006: 1 Prozent).

Wie der Auftraggeber der Studie, der Bundesverband des Deutschen Versandhandels, am 5. Juli mitteilte, wird der Versandhandel immer beliebter: Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet die gesamte Branche derzeit ein Umsatzplus von 5,1 Prozent. Auf 27,6 Mrd. Euro soll sich der Umsatz der Hochrechnung zufolge in diesem Jahr belaufen. Der durchschnittliche Anteil des Versandhandels am gesamten Deutschen Einzelhandel erreiche damit den Rekordwert von 7 Prozent. Davon sind die Versandapotheken jedoch noch ein gutes Stück entfernt. Bedenkt man zudem, dass allein die gesetzlichen Krankenkassen 2006 rund 25 Mrd. Euro für Arzneimittel ausgegeben haben, sind die erwarteten Umsätze der Versandapotheken kaum mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein.

Beliebt sind Versandapotheken vor allem bei Frauen. Sie werden der Hochrechnung zufolge in diesem Jahr 258 Mio. Euro zum Umsatz der Versandapotheken beitragen (Männer 83 Mio. Euro). 2006 sah das Verhältnis noch anders aus: Im letzten Jahr bescherten Frauen den Versandapotheken einen Umsatz von 120 Mio. Euro, Männer brachten ihnen 127 Mio. Euro ein.

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