Aus Kammern und Verbänden

DPhG und GA

Gemeinsames Ziel: Arzneimittelsicherheit

Seit der Gründung der Gesellschaft für Arzneipflanzenforschung (GA) vor mehr als 50 Jahren gab es nur vereinzelt gemeinsame Aktivitäten mit der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG), obwohl beide Gesellschaften eine beachtliche Schnittmenge an Mitgliedern aufweisen und als pharmazeutische Disziplinen natürlich auch gemeinsame Interessen verfolgen. Nun soll die Zusammenarbeit intensiviert werden.

Bei der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft im Oktober in Erlangen wird die GA als Mitorganisator auftreten und ein gemeinsames Symposium mit der Fachgruppe "Pharmazeutische Biologie" der DPhG veranstalten. In einem Gespräch des Vorstandes der DPhG mit dem GA-Präsidenten Prof. Dr. Rudolf Bauer an der Karl-Franzens-Universität in Graz haben beide Seiten diese Initiative sehr positiv bewertet und den Wunsch geäußert, solche Veranstaltungen öfter zu organisieren. Die Einbindung von GA-Mitgliedern bei der Gestaltung der Zeitschrift "Pharmazie in unserer Zeit" ist längst eine Selbstverständlichkeit.

In Zeiten, in denen die Distribution von Arzneimitteln einem Wandel unterliegt, machen sich beide Gesellschaften Sorgen um die Sicherheit der Arzneimittel. Da die meisten pflanzlichen Arzneimittel in Deutschland nicht mehr von der Gesetzlichen Krankenversicherung erstattet werden, besteht der Trend, sie als Nahrungsergänzungsmittel zu vermarkten. Damit ist die Qualitätssicherung der Produkte nicht mehr in gleicher Weise garantiert. Von der Qualität hängen aber Wirksamkeit und Unbedenklichkeit ab. Das komplexe Thema wollen beide Gesellschaften zusammen aufarbeiten, um die Pharmazeuten, aber vor allem auch die breite Öffentlichkeit zu informieren und Politiker auf das Problem aufmerksam zu machen.

Gespräche, wie sie in Graz zwischen DPhG und GA geführt wurden, sollen in Zukunft häufiger stattfinden, denn die Pharmazie braucht die Zusammenarbeit aller ihrer wissenschaftlichen Gesellschaften.

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