Prisma

Enzymblockade macht Fett harmlos

Nach Herzenslust Schweinshaxe und Sahnetorte genießen und trotzdem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gering halten. Das klingt gut – und könnte amerikanischen Forschern zufolge durch Blockade eines Enzyms namens ACAT2 sogar möglich werden.

ACAT2 steuert zusammen mit zwei anderen Enzymen den Transport von Cholesterin in die Körperzellen. Wird die Produktion von ACAT2 gestoppt, bilden sich selbst bei einer hohen Nahrungsfettzufuhr keine arteriosklerotischen Plaques, ergab eine Studie mit gesunden und ACAT2-defizienten-Mäusen. Den Tieren wurden Diäten mit verschiedenen Fettarten verabreicht. Nach 20 Wochen zeigte sich bei gesunden Mäusen, abhängig von der zugeführten Fettart, ein deutlicher Cholesterinanstieg sowie die Bildung von Plaques. Die ACAT2-defizienten Mäuse entwickelten keine derartigen Symptome – unabhängig davon, welches Fett sie zu fressen bekamen. Die Studienautoren wollen den Versuch nun mit Affen wiederholen. "Wenn es bei Affen funktioniert, wäre das ein deutlicher Hinweis darauf, dass es auch beim Menschen funktionieren könnte", so Studienleiter Lawrence Rudel. Dann könnte nach Wirkstoffen gesucht werden, die ACAT2 blockieren.


ral


Quelle: Rudel, L. et al.: Arterioscler. Thromb. Vasc. Biol., Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1161/ATVBAHA.107.142802

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