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Arzneimittel aus dem Internet

BfArM warnt vor gefälschtem Tamiflu

BONN (ks/bfarm). Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat erneut davor gewarnt, Arzneimittel aus unsicheren Quellen über das Internet zu erwerben. Anlass gibt die Aufdeckung von zwei neuen Fälschungsfällen des verschreibungspflichtigen Arzneimittels Tamiflu (Oseltamivir).

Wie das BfArM am 15. Mai mitteilte, ist die Behörde informiert worden, dass in beiden Fällen die Produkte in Südkorea sichergestellt und jedenfalls in einem Fall über das Internet bezogen wurden. Chemische Analysen ergaben, dass das Produkt keinen Wirkstoff bzw. statt des Wirkstoffs Oseltamivir das Antibiotikum Metronidazol enthielt.

Das BfArM verwies darauf, dass angesichts der Vogelgrippefälle in Südostasien dort ein besonderer Anreiz bestehe, das in der EU zur Behandlung der Influenza zugelassene Tamiflu zu fälschen oder über unseriöse Wege zu vertreiben. BfArM-Leiter Reinhard Kurth warnte daher vor einem Kauf aus zweifelhaften Quellen: "Für den Patienten sind die geschickten Fälschungen in der Regel nicht zu erkennen. Die Einnahme von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ohne die vorherige Konsultation eines Arztes kann zudem wegen der fehlenden ärztlichen Kontrolle mit hohen Risiken für die Gesundheit verbunden sein."

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