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Liste der zuzahlungsbefreiten Arzneimittel wächst

BERLIN (ks). Innerhalb eines halben Jahres hat sich die Zahl der Arzneimittel, die ohne Zuzahlung erhältlich sind, fast vervierfacht. Aktuell müssen die Versicherten bei 8012 Präparaten keine gesetzliche Zuzahlung entrichten. Dies teilte der BKK-Bundesverband am 9. Januar mit.

Für Wolfgang Schmeinck, Vorstandsvorsitzender des BKK-Bundesverbandes, erweist sich die mit dem Arzneimittel-Spargesetz AVWG eingeführte Regelung bereits jetzt als "Erfolgsgeschichte". Mit dem wachsenden Angebot zuzahlungsfreier Präparate – gerade für häufig verschriebene Arzneimittel wie Cholesterinsenker, Präparate gegen Bluthochdruck oder Magenübersäuerung – steige auch die Nachfrage der Patienten, betonte Schmeinck. Dass das Interesse der Versicherten groß ist, zeigten auch die Zugriffsdaten auf die Suchfunktion auf der BKK-Website: Allein im Dezember suchten hier rund 104.000 Benutzer gezielt nach zuzahlungsfreien Medikamenten.

Dem BKK-Bundesverband zufolge hat sich die Zahl der Hersteller, die ihre Preise angepasst haben, seit Inkrafttreten des AVWG mehr als verdoppelt. Aktuell bieten 104 Hersteller zuzahlungsbefreite Präparate aus 152 Wirkstoffgruppen an. Rund ein Drittel dieser Hersteller, insbesondere kleine und mittelständische Firmen, hätten ihre Preise so gestaltet, dass Patienten bei mehr als 80 Prozent ihres Sortiments aus den befreiten Gruppen von der Zuzahlungsbefreiung profitieren können.

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