DAZ spezial

DAZ-Blitzumfrage

Die Maske ist gefallen

(diz). In einer Blitzumfrage holten wir einen ersten Meinungsspiegel ein, wie Kolleginnen und Kollegen über den Kauf von DocMorris durch Celesio denken. Wir fragten: "Die Meldung schlug wie eine Bombe ein: Celesio hat DocMorris übernommen. Celesio-Chef Oesterle versucht über diese Schiene, sein Apothekengeschäft in Europa auszubauen und arbeitet daran, Kettenapotheken in Deutschland zu etablieren. Noch verbietet das deutsche Apothekenrecht den Fremd- und Mehrbesitz in Deutschland. Was glauben Sie, welche Auswirkungen wird diese Übernahme für den deutschen Apothekenmarkt haben?" Lesen Sie die Antworten.

" Da hat nun der Wolf seinen Schafspelz ausgezogen und man sieht, wo die Reise hingehen soll. Man sollte aber über diesen Überraschungscoup jedoch nicht vergessen, dass die deutschen Apothekerinnen und Apotheker immer noch selbst für ihre Zukunft verantwortlich entscheiden. Wir sind jedenfalls nicht das berühmte Kaninchen vor der Schlange.

Peter Homann, Vorsitzender des Hessischen Apothekerverbands

" Für den deutschen Apothekenmarkt ist die Übernahme der Internetapotheke durch eine international agierende Kapitalgesellschaft ein Signal, dass sich Kapitalgesellschaften – noch vor den hierfür notwendigen gesetzlichen Veränderungen – den Markt untereinander aufteilen und den Fall des Fremdbesitzverbotes faktisch vorwegnehmen. Erklärtes Ziel ist der Aufbau einer flächendeckenden Apothekenkette.

Die Übernahme von Doc-Morris durch Celesio ist der 11. September der inhabergeführten selbständigen Apotheke in Deutschland. Die Apothekenlandschaft wird neu definiert.

Auch andere finanzkräftigen Akteure haben fertige Pläne in der Schublade. Schlecker, Rossmann und die großen Versandhäuser haben bereits deutliche Signale gesetzt.

Der traditionelle Apotheker wird mit der Einkaufsmacht der Ketten nicht mithalten können. Apotheker, die ihre Selbstständigkeit behalten möchten, werden sich einer Verbundgruppe anschließen müssen, um dem Wettbewerbsdruck intelligent begegnen zu können.

Dr. Thomas Kerckhoff, Avie

" Mit der mehrheitlichen Übernahme der Anteile an DocMorris betreibt die Celesio AG mit der holländischen Versandapotheke zukünftig nicht nur einen Konkurrenzbetrieb zu ihrer eigenen Kundschaft in Deutschland, sondern sie hat damit auch die erste (nach meiner Meinung unrechtmäßig) fremdbesessene Apotheke in Saarbrücken in Betrieb. Dies ist ein fatales Signal sowohl an die Politik als auch an all diejenigen interessierten Unternehmen, die ebenfalls glauben, in naher Zukunft ertragsreich im Arzneimittel- und Apothekenmarkt agieren zu können.

Ich empfinde diese Übernahme als Kriegserklärung gegenüber der inhabergeführten, unabhängigen, mittelständischen Apotheke. Sie steht im eklatanten Widerspruch zu den berufspolitischen Zielen der deutschen Apothekerschaft. Welche Auswirkungen die vertikalen Verflechtungen solcher Konzernstrukturen letztendlich für den Arzneimittelmarkt, für die GKV und damit für unser Gesundheitssystem haben können, sieht man sehr deutlich am Beispiel Norwegen. Dort sind nach der Liberalisierung des Apothekenmarkts oligopolartige Strukturen entstanden mit negativen Auswirkungen auf die Preise, auf die flächendeckende Arzneimittelversorgung und auch auf die Sortimentsvielfalt.

In meiner Funktion als Präsident des Landesapothekerverbandes Baden-Württtemberg und als Mitglied des Geschäftsführenden Vorstandes des Deutschen Apothekerverbandes möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich betonen, dass wir bei der Verfolgung unserer berufspolitischen Ziele nicht kampflos aufgeben werden!

Fritz Becker , Vorsitzender des Landesapothekerverbands Baden-Württemberg

" Als Apothekerin mit über 30 Jahren pharmazeutischer Berufserfahrung, davon viele Jahre in der Berufspolitik, überrascht mich diese Meldung nicht. Im Gegenteil, ich bin eher erleichtert, dass nicht Aldi, Lidl, dm-Markt oder Schlecker o. a. als Übernehmer genannt werden. Wer sich über viele Jahre mit DocMorris beschäftigt hat, konnte auf eine Übernahme warten, bedingt durch die Struktur der Investoren. Mit der Firma Celesio und einem so erfahrenen und erprobten Mann wie dem Juristen Dr. Oesterle an der Spitze müssen wir froh sein, dass DocMorris von einem pharmazeutisch geprägten Konzern übernommen wurde und nicht von einem Konsumgüter-Konzern.

Der Berufsstand und die Funktionäre vergessen, dass DocMorris in der Bevölkerung für "preiswert, modern und diskret steht" Viele HIV-positive Menschen z.B. beziehen dort ihre Medikamente, weil sie fürchten, dass die örtliche Apotheke nicht die Diskretion wahren könnte, besonders in kleinen Ortschaften!

Somit ist der Name DocMorris in der Bevölkerung tatsächlich positiv besetzt und als "first mover" immer noch die bekannteste Versandapotheke, eine wirkliche "Marke"!

Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass unsere Standesführung durch die vielen Prozesse DocMorris erst richtig bekannt gemacht hat. Zitat von Jens Apermann, dem damaligen Marketing-Chef von DocMorris vor ein paar Jahren: "Wir müssten der ABDA eigentlich die Füße küssen, weil wir gar nicht so viel Geld für PR gehabt hätten, um diesen Bekanntheitsgrad zu erreichen".

Im Moment ist überall in Europa im Gesundheitsbereich vieles in Bewegung. Es gilt das Sprichwort: "Nichts ist so beständig wie die Veränderung!" Es gilt aktiv an den Veränderungen teilzunehmen und mitzugestalten. Dabei müssen womöglich lieb gewonnene Gewohnheiten aufgegeben werden und neue Kompromisse gefunden werden.

Wir alle wissen wohin uns die Politik des Aussitzens und Taktierens gebracht hat! Wir haben uns daran gewöhnt, dass angeblich " immer alles hätte noch schlimmer kommen können". Allerdings bin ich der Meinung, dass die Geduld des Berufsstandes aufgezehrt ist. Wir müssen handeln und mit den Pfunden wuchern, die wir (noch) haben, nämlich unserer pharmazeutischen Ausbildung, unserem Wissen über Arzneimittel und über Krankheiten und über den Umgang mit gesunden wie kranken Menschen! Wir müssen Verantwortung übernehmen und aus Risiken Chancen machen.

Ich sehe eine Chance darin, sich mit Celesio an einen Tisch zu setzen und die Zukunft der deutschen Apotheke unter dem europäischen Aspekt neu zu deklinieren. Warum nicht dafür kämpfen, dass wir wie in anderen Ländern (UK, Italien, Frankreich, Österreich etc.) wieder Konzessionen für unsere Apotheken bekommen und somit Werterhalt?

Apotheker und Apothekerinnen werden auch weiterhin gebraucht werden, sie sind in den Kliniken bei den Ärzten weitgehend akzeptiert und geschätzt. Nun müssen wir in den öffentlichen Apotheken bei den Kunden, Patienten, Meinungsbildnern und Funktionären aller Art Vertrauen gewinnen durch konsequenten Einsatz der Klinischen Pharmazie verbunden mit Pharmaceutical Care.

Das muss nicht viel kosten, wie wir in den letzten Jahren durch Projekte beweisen konnten.

Was wir dafür allerdings brauchen, ist das Ziehen aller am gleichen Strang und bitte nur in eine Richtung.

Ich rufe auf zum Dialog! Befindlichkeiten haben jetzt hinten an zu stehen! Es geht um die Zukunft und den Bestand der deutschen Apotheken!

Karin Wahl , Vorsitzende Deutscher Pharmazeutinnen Verband e.V.

" Die Beteiligung an einem anderen Unternehmen ist zunächst ein normaler Marktvorgang. Dahinter steht ganz offensichtlich eine bestimmte Einschätzung, wie sich künftig Fremd- und Mehrbesitz von Apotheken in Deutschland gestalten werden. Ob diese Erwartung eintritt, ist offen. ebenso wie die Frage, ob die gewünschte Marktmacht, die dahinter steht, eintritt. Der BAH stellt nach wie vor fest, dass er sich zum jetzigen Arzneimittelabgabesystem durch die inhabergeführte Apotheke bekennt.

Dr. Mark Seidscheck , Hauptgeschäftsführer des BAH

" Es gibt Bewegung im Markt, aber auch möglicherweise etwas Ruhe, zumindest was die Diskussion um Zuzahlung, EuGH-Klage etc, angeht. Für filialisierungswillige Kollegen höchst interessante Positionierungsalternative. Für Gehe Licht und Schatten – Betonköpfe versus Visionäre und Unternehmer, am Ende aber sicher mehr Licht.

Insgesamt finde ich die Entscheidung richtungsweisend, konsequent und mutig. Gut finde ich auch, dass noch nicht die apothekerfernen Unternehmungen wie Rossmann etc. zum Zuge gekommen sind. "Man muss manchmal vom Weg abkommen, um nicht auf der Strecke zu bleiben.

Dr. Werner Gajewski, Apotheke am Bauhaus, Steinfurt

" Vorgestern war es eine Vermutung, gestern war es offensichtlich und heute besteht Klarheit. Die ständigen Hinweise der Celesio in der Vergangenheit, dass das Fremdbesitzverbot noch in diesem Jahr fallen werde, hatten nur ein Ziel: Den Markt auf den jetzt vollzogenen Deal vorzubereiten! Nicht die Übernahme des Unternehmens selbst, sondern die Ankündigung, dass das Netz der DocMorris-Apotheken ausgebaut werden soll, ist der Angriff auf die Individualapotheke. Wer ständig in allen Gazetten propagiert, dass das deutsche Apothekensystem nicht EU-konform und der Fremdbesitz unausweichlich sei, artikuliert deutlich einen Wunsch, der nur das Interesse der Aktionäre widerspiegelt. Für jeden Apotheker wird unmissverständlich deutlich, dass man sich die Wertschöpfung der Apotheken einverleiben will. Apotheken-Erträge sollen umgeleitet werden – umgeleitet auf die Aktionäre dieses Konzerns, zum Nachteil der Apotheker und ihren vielen Mitarbeitern. Die Interessen der Apotheker bleiben auf der Strecke.

Die DocMorris-Übernahme und die Auswirkungen werden von der Politik, ob in Berlin oder in Brüssel, bestimmt beobachtet. Groß ist die Gefahr, dass die politische Diskussion um das Fremd- und Mehrbesitzverbot – die mit der letzten Bundestagsdebatte pro Apotheke beendet schien – wieder angeheizt wird. Sollte aufgrund dieser Diskussion das Fremd- und Mehrbesitzverbot kurzfristig fallen, weiß hoffentlich jeder Apotheker, wer die Verantwortung dafür trägt. Ich bin der Meinung, dass es sich lohnt, gemeinsam für den Erhalt der Apothekenstruktur in der heutigen Form zu kämpfen. Das hohe Leistungsniveau in den deutschen Apotheken ist nur unter diesen Bedingungen gewährleistet.

Wilfried Hollmann, Vorstandsvorsitzender der Noweda

" Vor allem erwarte ich, dass Gehe Deutschland einen Großteil seiner Kunden verliert. Weiter ist diese Übernahme ein Indiz für: DocMorris ist im Versandhandel nicht erfolgreich. Die Behauptung, man schreibe schwarze Zahlen und expandiere ständig, ist zweifelhaft. Ich kann nur meine Thesen von Chemnitz wiederholen: Der Fall des Fremdbesitzverbotes in Deutschland steht nicht akut auf der Tagesordnung – man will Tatsachen schaffen, bevor das EuGH ein Urteil spricht. Die Chancen beim EuGH für uns sind gar nicht so schlecht, deshalb will Oesterle durch Panikmache die deutschen Apotheker dazu bewegen, sich freiwillig unter die Fittiche von Gehe zu flüchten, dann wird die Politik die Gesetze den Tatsachen anpassen. Also helfen Sie mit, dass diese Pläne nicht gelingen.

Monika Koch , Vorsitzende des Sächsischen Apothekerverbands

" Auch wenn Celesio eigentlich nichts anderes gemacht hat, als das, wofür dieses Unternehmen schon lange einschlägig bekannt ist, nämlich ausländische Apotheken zu kaufen, ist jetzt eindeutig eine neue Dimension der Geschäftsaktivitäten dieses Unternehmens erreicht. Wir haben allen Grund, sauer zu sein. Wir, die Apothekerschaft, fühlen uns verraten. Wie will uns der Pharmahändler Celesio glaubhaft erklären, dass er ein verlässlicher Großhandelspartner sein will, gleichzeitig aber eine Apotheke im Saarland betreibt, die nachweislich gegen geltendes deutsches Apothekenrecht verstößt und seinen Kunden dazu noch mit dem Versandhandel aus dem Ausland das Geschäft kaputt macht. Dieser eklatante Widerspruch ist nicht aufzulösen. Die Folgen für Celesio sind absehbar: Umsatz- und Kundenverluste.

Thomas Preis , Vorsitzender, Apothekerverband Nordrhein e.V.

" Wenn man gründlicher darüber nachdenkt, ist der Schritt von Celesio eigentlich nicht überraschend. Dr. Oesterle glaubt offenbar ganz fest daran, dass sich die Rechtslage zum Apothekenbesitz bald ändert. Ich meine, dass die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes vollkommen offen ist. Viele wichtige Politiker in Deutschland haben sich inzwischen zu unserem freiberuflichen System bekannt, ebenso wie in den anderen betroffenen europäischen Ländern. Insofern könnte sich Celesios Strategie auch als Eigentor erweisen. Auf jeden Fall gibt es für die Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland keinen Grund für überstürztes Handeln. An den Chancen und Risiken für die freiberuflich geführte Apotheke in Deutschland hat sich durch die DocMorris-Übernahme nichts geändert.

Friedemann Schmidt , Präsident der Sächsischen Landesapothekerkammer

" Die derzeitige Entwicklungsgeschwindigkeit des Arzneimittelmarktes im Spannungsfeld zwischen politischem, höchstrichterlichem und unternehmerischen Willensprozess stellt den deutschen Apotheker derzeit vor grundlegenden Entscheidungen: Will er weiterhin das Heft des Handelns in der Hand behalten oder will er nur die Entscheidungen anderer umsetzen bzw. nur auf zunehmende Wettbewerbsintensitäten reagieren? Es wird und hat bereits eine Polarisierung innerhalb der deutschen Apotheker dergestalt ergeben, dass eine Randfraktion sich aus den "Struktur-Konservativen" zusammensetzt, während die andere Randfraktion aus den "Progressiven" eine Teil-aufgabe Ihrer Selbständigkeit durchaus befürwortet. Jede neue Marktsituation beinhaltet neben Risiken und Nebenwirkungen aber auch neue Chancen, Die parmapharm positioniert sich als unbedingter Verfechter der unabhängigen und inhabergeführten Apotheke ohne die Augen vor dem Faktischen zu verschließen.

Frank Stuhldreier , Geschäftsführer parmapharm

" Jetzt gilt es, nicht länger nachzudenken und damit zu zögern, sondern zu handeln, denn die Fronten sind klar.

Hans-Günter Friese, AK Westfalen-Lippe

" Gehe/Celesio stellen sich dar als die Retter der Entrechteten ("Die Politik hat mit der Zulassung einer DocMorris-Filiale Fakten geschaffen. Praktisch ist damit das deutsche Fremdbesitzverbot gefallen."). Das Verfahren vor dem EuGH ist weiter absolut offen und daher ein Ergebnis des Verfahrens nicht abzusehen. In sofern ist derzeit Aktionismus nicht angezeigt.

Gehe/Celesio sichern nicht eine starke Marke für die deutsche Apotheke (so die Überschrift des Kundenbriefes), sondern stellen sich gegen die eigenverantwortlich und heilberuflich geführte Apotheke und damit gegen die Interessen unabhängiger Apothekerinnen und Apotheker, die ihre Kunden und Patienten weiter frei von den Interessen von Kapitalgebern beraten wollen.

Die Kolleginnen und Kollegen müssen sich bewusst sein, dass ein Konzern mit geschäftlichen Interessen in vielen europäischen Ländern hierin neues Geschäftsfeld erschließt, In verschiedenen Interviews hat der Chef dieses Unternehmens deutlich gemacht, dass ihn die im Einzelhandel möglichen Betriebsergebnisse deutlich mehr reizen als die Großhandelsmargen. Dies zeigt meines Erachtens klar, in welche Richtung der Zug abfährt, nämlich Übernahme von möglichst vielen Apotheken und deren betriebswirtschaftlicher "Optimierung". Sich an eine solche Entwicklung anzubinden halte ich für gefährlich. Dann werden Fakten geschaffen, die neue Spieler ermutigen, mitzumachen. Auch Politik und Justiz werden vor solchen Entwicklungen nicht die Augen verschließen.

Insofern hoffe ich auf die Einsicht der Kollegen und Kolleginnen und damit auf eine geringe Auswirkung auf den deutschen Apothekenmarkt. Die Marktanteile im Großhandel werden sich vielleicht verschieben.

Rainer Töbing , Präsident der Apothekerkammer Hamburg

" Diese Übernahme dürfte vorläufig keine Auswirkung auf die Rechtslage haben. Wir Apotheker müssen überall verbreiten, dass auch jetzt die Betriebserlaubnis in Saarbrücken unrechtmäßig ist nach deutschem Recht. Da es keine definitive Rechtslage in der EU gibt, sondern ausschließlich Absichtserklärungen und Richtlinien, gilt auch heute noch das seit 1992 bestehende Prinzip der Subsidiarität, d.h. dass im Gesundheitsbereich die nationalen Gegebenheiten vorherrschen. D.h. nach "europäischem Recht" ist die Heckensche Betriebserlaubnis nicht rechtmäßig. Darüber hinaus existieren bis heute in den großen EU-Ländern (bis auf Großbritannien) mit Marktbedeutung das Prinzip der inhabergeführten Präsenz-Apotheke: Italien, Spanien, Deutschland, Österreich. Es besteht also kein Grund, dieses System, von den Verbrauchern akzeptiert und geschätzt, angeblichen volkswirtschaftlichen Zwängen zu opfern. Der Mehrwert der deutschen Apotheke gegenüber Versendern und Ketten ist offenkundig und wird in Umfragen deutlich.

Wenn Oesterle im Handelsblatt äußert, er wolle verhindern, dass apothekenferne Unternehmen sich am deutschen Markt etablieren, so ist das ein Hohn: Noch apothekenferner als er selbst kann man fast gar nicht mehr sein. Er hat die Maske fallen lassen. Er unterstützt nicht die deutsche Apotheke, sondern will ausschließlich seine Marktanteile vergrößern. Jeder Kollege wird sich fragen müssen, ob seine Beziehungen zu solch einem Unternehmen nicht die eigene Existenz untergraben.

Dr. Ulrich Krötsch, Präsident der Bayerischen Landesapothekerkammer

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