Frankfurter Pharmazie 1914 bis 2004

In dem anschaulich geschriebenen und reich bebilderten Buch wird dargestellt, wie sich an der durch eine Bürgerinitiative vor Beginn des ersten Weltkrieges gegründeten Universität in Frankfurt am Main das Hochschulfach Pharmazie aus zunächst kleinen Anfängen und zum Teil unter schwierigen Bedingungen im Laufe der Jahre bis zum heutigen Tag zu einem international bedeutenden Lehr- und Forschungsfach entwickelt hat.

In dem Buch werden wichtige Detailinformationen über die Frankfurter Pharmazie vermittelt. Sie verbinden viele politische und wirtschaftliche Ereignissen, seien es Geschehnisse im Dritten Reich, im zweiten Weltkrieg und in den stürmischen 68-er Jahren, von denen auch die Frankfurter Pharmazie mit Oelschläger an der Spitze stark betroffen war. Am Anfang des Buches werden die Umstände geschildert, die zur Gründung der Universität im Jahre 1914 in Frankfurt am Main geführt haben. Nach einem kurzen Rückblick über das Apothekenwesen wird die historische Entwicklung des Hochschulfaches Pharmazie dargestellt. Hier werden Persönlichkeiten gewürdigt wie Wilhelm Brand, Carl Mannich, Hugo Dieterle und Carl Rohmann. Es wird beschrieben, wie sich die Frankfurter Pharmazie ab dem Jahre 1965 unter Herbert Oelschläger durch Erweiterung von Professorenstellen und Etablierung neuer Fächer zu einer komplexen Schule der Pharmazie entwickelte. Eine weitere Wertschätzung der Frankfurter Schule der Pharmazie erfolgte durch Zuweisung von Gastprofessuren und Vergabe von Stipendien, wobei zu großen Teilen des damals kommunistischen Ostblocks konsequent wissenschaftliche Beziehungen aufgebaut und gepflegt wurden.

Jeweils gültige Prüfungsordnungen, die Approbationsordnungen von 1971 und 1989 sowie die Novellierung im Jahre 2000, die wiederum für die Position des Faches und seine Bedeutung an der Universität entscheidend waren, sind in diesem Buch ausführlich erwähnt. Das betrifft ebenfalls die Ausbildung im Fach Pharmazie in der Deutschen Demokratischen Republik. Da sowohl Professoren als auch wissenschaftliche Mitarbeiter eine zentrale Rolle in der Ausbildung zum Apothekerberuf spielten, haben sich die Autoren der Bemühung unterzogen, sämtliche Professoren und Assistenten namentlich aufzuführen, die seit 1946 Frankfurt tätig waren.

Zusätzlich enthält dieses Buch eine Namensliste aller Studenten, die im Zeitraum 1949 bis 2004 in Frankfurt studiert und dort das pharmazeutische Staatsexamen abgelegt haben. Nicht nur für ehemalige Studierende am Pharmazeutischen Institut der Univer-sität Frankfurt am Main sondern auch für solche, die sich für die gesamte deutschen Hochschulpharmazie interessieren, ist dieses Werk eine sehr wertvolle Quelle.

Die Entstehung dieses Werkes konnte Herbert Oelschläger noch erleben, nicht jedoch die fertige Publikation, da er nach langer, schwerer Krankheit verstarb.

Apotheker Dr. Uwe Bremer, Hamburg
Herbert Oelschläger und Sieglinde Überall
Die Pharmazie an der Universität Frankfurt am Main im Wandel der Zeiten (1914 – 2004)

1. Auflage 2006. XXI, 413 Seiten, zahlreiche z. T. farbige Fotos, Abbildungen und Dokumente. 46 Euro. Akademie der Wissenschaften und Literatur, Mainz – Abhandlungen der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse, Band 2006,1.
Franz Steiner Verlag, Stuttgart. ISBN 978-3-515-08971-5
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