DAZ aktuell

Europäische Impfwoche

Mehr Aufklärung notwendig

BERLIN (ks). Bis zum 22. April erinnert die Europäische Impfwoche an den besonderen Stellenwert von Impfungen: Sie sorgen wirksam und kostengünstig dafür, Infektionskrankheiten zu vermeiden und zu eliminieren. In der EU sind Kinderkrankheiten bereits relativ selten geworden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass nun auf Impfungen verzichtet werden kann. Das Bundesgesundheitsministerium setzt sich vielmehr dafür ein, die Impfquoten zu steigern und das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Impfungen zu schärfen.

"Die Durchimpfungsraten sind in Deutschland immer noch zu gering", beklagte der Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Klaus Theo Schröder (SPD), am 16. April zum Auftakt der Impfwoche in Berlin. Er verwies darauf, dass jährlich rund 32.000 Kinder in der EU an Krankheiten sterben, die durch Impfungen verhindert werden könnten. Eltern stünden darum in der Verantwortung, für den Impfschutz bei Kindern zu sorgen. Auch die Ärzte seien gefordert, zu informieren und die nötigen Impfungen durchzuführen. Es müsse Standard werden, dass bei jedem Haus- und Kinderarztbesuch nach dem Impfstatus gefragt wird, erklärte Schröder. Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Reinhard Kurth, verwies darauf, dass vor allem die Auffrischungsimpfungen bei älteren Kindern oft unbeachtet bleiben – nicht zuletzt weil die Jugendlichen meist gesund sind und nicht zum Arzt gehen.

Ein weiteres Ziel, das das RKI gemeinsam mit dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) verfolgt, ist gegen die "abstrusen Behauptungen" der Impfgegner vorzugehen. Auf den Webseiten der Institute sollen diese schon bald mit besseren Argumenten entkräftet werden. Darüber hinaus plant das PEI auf seiner Homepage den Zugang zu einer Datenbank, mit der etwaige Verdachte auf Nebenwirkungen von Impfungen recherchiert werden können. Der Link soll Anfang Mai freigeschaltet werden. "Wir hoffen damit mehr Rationalität in die Diskussion um Nebenwirkungen zu bringen", erklärte PEI-Präsident Johannes Löwer. Weitere Informationen unter: ww.rki.de

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