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Rabattverträge

26 Generikafirmen gewähren Ersatzkassen Rabatt

BERLIN (ks). Die Ersatzkassenverbände VdAK/AEV haben für sieben ihrer Kassen Rabattverträge mit 26 Generikafirmen abgeschlossen. Wie die Verbände am 5. April mitteilten, haben die Unternehmen die Zielpreise für die neun ausgeschriebenen Wirkstoffe akzeptiert. Darüber hinaus wurden mit dem Hersteller Actavis Rabatte über 44 Wirkstoffe seines Sortimentes vereinbart.

Nun haben auch DAK, HEK, HMK, hkk, GEK, HZK und KEH die ersten Rabattverträge für ihre insgesamt rund 8,7 Millionen Versicherten unter Dach und Fach. Der VdAK/AEV hatte die Pharmahersteller Anfang März aufgefordert, bis zum 28. März Rabattangebote für die Wirkstoffe Amoxicillin, Ciprofloxacin, Clarithromycin, Clindamycin, Omeprazol, Roxithromycin, Simvastatin, Tilidin/Naloxon und Tramadol abzugeben. Einige der Hersteller, die nun Vertragspartner wurden, bekamen den Zuschlag nur für einen Wirkstoff, andere geben auf bis zu sechs Wirkstoffe Rabatte. Pro Wirkstoff gibt es mindestens zwei Rabattpartner, bei Simvastatin erhielten sogar 19 Firmen einen Zuschlag. Die Verträge haben eine Laufzeit von einem Jahr und gelten seit dem 1. April 2007. Wie die Kassenverbände mitteilten, hätten einige Firmen bereits die vorgegebenen Zielpreise für bestimmte Wirkstoffe akzeptiert, obwohl die entsprechenden Produkte erst in den nächsten Monaten auf den Markt kommen werden. Sobald diese Produkte am Markt sind, werden sie in der Präparateauflistung ergänzt. Unter den – vornehmlich kleineren Firmen – finden sich unter anderem Aliud, Heumann, Merck dura, TAD und Teva. Daneben haben die sieben Ersatzkassen einen Rabattvertrag mit der Firma Actavis über 44 Wirkstoffe abgeschlossen. Wie der VdAK/AEV mitteilte, deckt dieser Rabattvertrag wichtige Versorgungsschwerpunkte im Herz-Kreislaufbereich sowie bei dermatologischen, urologischen und gastrologischen Erkrankungen ab.

Die VdAK/AEV-Vorsitzende, Dr. Doris Pfeiffer, erklärte, die Ersatzkassen nutzten alle Möglichkeiten, die Arzneimittelversorgung wirtschaftlicher zu gestalten: "Die erfreuliche Beteiligung der Pharmahersteller zeigt, dass die Rabattvereinbarungen ein geeignetes Instrument dafür sind." Die Kassen gehen davon aus, dass sie mit den Verträgen Einsparungen in Höhe von rund 30 Mio. Euro pro Jahr erzielen können. Ihr Verband sicherte zu, dafür Sorge zu tragen, dass auch Ärzte und Apotheken über die konkreten, von der Rabattregelung betroffenen einzelnen Arzneimittel adäquat informiert werden. Darüber hinaus sei beabsichtigt entweder weitere umsatzrelevante Wirkstoffe in vergleichbarer Form anzubieten oder aber flankierende Verträge mit einzelnen Anbietern über deren Gesamtsortiment abzuschließen.

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