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Generika halten Arzneimittelausgaben im Zaum

BERLIN (ks). Obwohl die Ärzte in den Monaten Januar und Februar 2007 mit 61 Millionen Packungen 12 Prozent mehr Generika als im Vorjahr verordneten, sank der Netto-Umsatz der Generika-Hersteller im gleichen Zeitraum um 5,3 Prozent auf 562 Mio. Euro. Damit wurden die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenkassen ausschließlich durch Generika entlastet. Dies betonte der Branchenverband Pro Generika am 10. April.

Auch wenn Generika für die Kassen immer günstiger werden: Insgesamt sind die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Kassen im Februar wiederum um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. 2,7 Prozentpunkte davon flossen dem Staat durch die auf 19 Prozent erhöhte Mehrwertsteuer zu. Die Generika-Hersteller profitieren von den Mehrausgaben jedoch nicht. Pro Generika verweist auf eine Analyse von IMS Health: Danach verordneten Deutschlands Kassenärzte in den ersten beiden Monaten dieses Jahres in 58 von 100 Fällen Generika. Im generikafähigen Markt erreichte die Generikaquote mit 86 Prozent sogar einen Höchststand – dennoch sinken die Umsätze der Hersteller. Die weiteren Ausgabensteigerungen sind somit mit der Verordnung neuerer, patentgeschützter Arzneimittel zu erklären. Wie Pro Generika betonte, verordneten die Ärzte von diesen Präparaten im Januar und Februar 2007 nur 0,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dennoch stiegen die Ausgaben in diesem Segment um 8,9 Prozent.

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