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Gesundheitsministerium erwartet stabile Beiträge

BERLIN (ks). Das Bundesgesundheitsministerium geht davon aus, dass die gesetzlichen Krankenkassen auch in diesem Jahr zusätzliche Einnahmen haben werden und somit ihre Beiträge stabil halten können. Wie Ministeriumssprecher Klaus Vater am 30. März erklärte, führt die gute Konjunktur weiterhin zu einer steigenden Zahl der beitragspflichtig gesetzlich Krankenversicherten.

Von März 2006 bis März 2007 hat sich die Zahl der Pflicht- und freiwillig Versicherten um 600.000 erhöht, sagte Vater. Die damit einhergehende Verbesserung der wirtschaftlichen Lage der Krankenkassen sei eine "sehr erfreuliche Entwicklung". Auch wenn es derzeit noch keine validen Zahlen gibt: Für das erste Quartal 2007 rechnet man im Ministerium mit einem Beitragsplus von "nicht unter einem Prozent" gegenüber dem Vorjahr. Die Kassen könnten mit einem Mehraufkommen bei den Beiträgen von wenigstens einer Milliarde Euro rechnen. Angesichts dessen werde sich das Beitragssatzniveau, das derzeit bei 13,92 Prozent liegt, über das ganze Jahr hinweg halten, erklärte Vater – jedenfalls solange sich nichts "gravierend Schlechtes" ereignet. Die "apokalyptischen Prophezeiungen" der Krankenkassen vom Ende vergangenen Jahres sieht Vater nun endgültig "in den historischen Orkus gebracht".

Auch der Vorstandsvorsitzende der Barmer Ersatzkasse, Johannes Vöcking, hält es für möglich, dass die Beiträge bis 2008 stabil bleiben. Für 2009 seien "deutliche Beitragssatzerhöhungen" in der GKV allerdings nicht auszuschließen, sagte er am 2. April im Deutschlandfunk. Dann soll der neue Gesundheitsfonds kommen und die Bundesregierung wird einen für ganz Deutschland einheitlichen Beitragssatz festsetzen müssen.

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