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Zitate der Woche

"Die Ministerin bekennt sich erstmals offen zu den Strukturen eines sozialistisch gelenkten Gesundheitswesens. ... Es wird höchste Zeit, ihr Einhalt zu gebieten: Hier geht es nicht um Ampelmännchen, sondern um Hammer und Sichel in der Patientenversorgung.

Dr. Klaus Bittmann, Bundesvorsitzender des NAV-Virchow-Bundes, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands, zu Äußerungen von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt in der Freien Presse Chemnitz, 9. März 2007

Statistik

Pharmazie ist weiblich

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts gab es 2005 in Deutschland rund 56.000 Personen, die den Apothekerberuf ausübten, mehr als die Hälfte von ihnen, nämlich 36.000, waren Frauen. Bei den Ärzten dagegen dominiert nach wie vor das männliche Geschlecht, hier sind nur gut ein Drittel Frauen anzutreffen. Die Zahlen für 2005 (in Klammern der Anteil der Frauen):

Ärzte 308.000 (121.000)

Zahnärzte 65.000 (25.000)

Apotheker 56.000 (36.000)

PTA 55.000 (54.000)

PKA 44.000 (43.000)

Zahl des Monats

2,23 Milliarden Euro

Generika sparten 2,23 Milliarden Euro – diese Zahl des Monats veröffentlichte der ProGenerika-Verband.

Abzüglich aller Rabatte mussten die gesetzlichen Krankenkassen im Jahr 2006 für ein patentfreies Erstanbieterprodukt in der Apotheke durchschnittlich 27,01 Euro bezahlen. Für ein Generikum dagegen im Schnitt nur 20,46 Euro. Jedes Mal, wenn der Arzt ein Generikum verordnete, sparte die Krankenkasse damit im Mittel 6,55 Euro. Im vergangenen Jahr geschah dies 341 Millionen Mal. Allein 2006 haben Generika das deutsche Gesundheitssystem so um 2,23 Milliarden Euro entlastet, rechnet der ProGenerika-Verband vor.

Und der Preisabstand wächst. Denn auf dem Generikamarkt herrscht ein intensiver Wettbewerb. Der führte 2006 dazu, dass die Generikahersteller ihre Preise noch einmal um insgesamt 650 Millionen Euro absenkten. Deutschland ist damit ein Niedrigpreisland für Generika, so der Verband. Diese seien hierzulande erheblich günstiger als beispielsweise in Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien. Das entlaste die Krankenkassen. Deren Arzneimittelausgaben stiegen nach Angaben der Apothekerverbände im vergangenen Jahr erstmals seit Jahren mit 1,3 Prozent wieder geringer als die Inflationsrate (1,8 Prozent). Wären Generika in jedem Fall verordnet worden, in dem dies medizinisch möglich war, hätten die Arzneimittelausgaben sogar sinken können. Nach Ansicht von ProGenerika hat die positive Nachricht aber auch ihre Kehrseite. So seien im Jahr 2006 immer noch 96 Millionen Packungen der patentfreien Erstanbieterprodukte verordnet worden. Und weil diese wiederum 6,55 Euro teurer seien als Generika, habe man ein Einsparvolumen von 629 Millionen Euro verschenkt.

Weltverbrauchertag

Konsumausgaben um 2,1% gestiegen

Die privaten Haushalte in Deutschland haben ihre Konsumausgaben 2006 um 2,1% gesteigert. Wie das Statistische Bundesamt mit Blick auf den Weltverbrauchertag am 15. März weiter mitteilt, sind die Konsumausgaben im vergangenen Jahr erstmals seit 2000 wieder schneller gewachsen als das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte (+ 1,8%). Damit verringerte sich die Sparquote von 10,6% im Jahr 2005 auf 10,5% im letzten Jahr. Im Jahr 2000 betrug die Sparquote 9,2%. Insgesamt gaben die privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2006 knapp 1.349 Milliarden Euro aus, je Einwohner gerechnet waren das 16.374 Euro.

Besonders auffällig ist der Anstieg der Ausgaben der privaten Haushalte für Haushaltsenergie (Strom, Gas, Heizöl und andere Brennstoffe) um 9,6% gegenüber dem Jahr 2005. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland bei den Energieausgaben (4,4%) über dem Durchschnitt der EU-Mitgliedsländer (3,8%).

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