DAZ aktuell

Apotheker keine Kostentreiber

(ak/daz). Mit neuen Aktionsmaterialien setzte die Apothekerkammer Westfalen-Lippe ihre PR-Kampagne zur Gesundheitsreform auch in der letzten Woche des alten Jahres fort.

Zwischen Weihnachten und Silvester erhielten alle 2256 westfälisch-lippischen Apotheken ein neues Aktionspaket. Es beinhaltete zwei Exemplare eines Plakates und einen Satz Aufkleber, die innenklebend am Schaufenster oder außenklebend am HV-Tisch angebracht werden konnten.

Die Aktionsplakate nehmen die Erhöhung der Mehrwertsteuer – auch auf Arzneimittel – zum Jahresende ins Visier: Während die Apotheken für Einsparungen in Höhe von 500 Mio. Euro haften sollen, wird diese Summe durch die Mehrwertsteuererhöhung auf einen Schlag "verfrühstückt": Mit über 600 Mio. Euro wird die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) so zusätzlich belastet.

Die Aufkleber sollen, so die Intention der Apothekerkammer, ein altes Vorurteil entkräften: Die Apotheken sind keineswegs die Kostentreiber im Gesundheitswesen, sondern nur minimal an den GKV-Ausgaben beteiligt. "Von jedem Euro, den die Krankenkasse für Ihre Gesundheit ausgibt, entfallen gerade einmal 2,8 Cent auf die Apotheke.", so Kammerpräsident Hans-Günter Friese. "Mit Blick auf diesen Aufkleber, wird jedem Kunden verständlich, dass man die Kosten im Gesundheitswesen nicht durch weitere Einsparungen zulasten der Apotheke in den Griff bekommen wird. Dieser Hebel ist viel zu klein."

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