887.000 Mahnungen in 2006

(ral). Die Praxisgebühr betrachten viele GKV-Versicherte nach wie vor als Zumutung. Das zeigt sich unter anderem an der Zahl der nicht bezahlten Gebühren. So musste die Kassenärztliche Bundesvereinigung im vergangenen Jahr rund 887.000 Mahnungen versenden.

KBV will Praxisgebühr durch Gerichtsvollzieher eintreiben

Wie im Deutschen Ärzteblatt unter Berufung auf die KBV zu lesen war, bezahlten die gesetzlich Krankenversicherten 2006 eine Summe von insgesamt 1,57 Milliarden Euro an Praxisgebühr. Gegenüber den Vorjahren war dies ein rückläufiger Trend. 2005 wurden 1,6 Milliarden, im Jahr 2004 noch 1,7 Milliarden Euro Praxisgebühr bezahlt. Zurückzuführen sei die leichte Abnahme bei der Praxisgebühr auf den Umstand, dass einige Krankenkassen ihren Versicherten "Blanko-Befreiungen" von den Zuzahlungen gewährten und eine zunehmende Zahl an Versicherten als Teilnehmer von Hausarzt- oder ähnlichen Verträgen von der Praxisgebühr befreit seien.

Das Eintreiben der nicht bezahlten Praxisgebühr ist für die KBV ein Ärgernis, für das nun Abhilfe naht. Seit Anfang dieses Jahres besteht die Möglichkeit, die offenen Gebührenbeträge durch den Gerichtsvollzieher eintreiben zu lassen. Dies wird von der KBV begrüßt. Insgesamt ist sie mit der Zahlungsmoral der Versicherten zudem zufrieden. Rund 160 Millionen Mal haben die Patienten im vergangenen Jahr Praxisgebühren bezahlt – damit relativiert sich die Zahl der notwendigen Mahnungen auf 0,5 Prozent..

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.