ThyssenKrupp wächst

(lk). Ein guter Tag genügte, um den Deutschen Aktienindex in der vergangenen Woche seinem Ziel von 8000 Zählern wieder ein wenig näher zu bringen. Letzten Endes lag es aber wohl an Jean-Claude Trichet, dem Präsidenten der Europäischen Zentralbank, dass dieses Unterfangen noch nicht realisiert werden konnte. Dieser hatte zwar mit seiner Entscheidung, den Leitzinssatz in der Eurozone unverändert bei 4% zu belassen für keine Überraschung gesorgt, allerdings reagierten die Börsianer sensibel auf seine Aussagen bezüglich der Inflationsraten.
b DAX-Kurzbericht (49. Kalenderwoche)

Trichet hatte die Inflationsprognose für 2008 von 2,00 auf 2,50% angehoben und Zinssenkungsfantasien damit vorerst einen Riegel vorgeschoben. Abgesehen von den Mitteilungen der EZB und einzelnen kursbewegenden Unternehmensnachrichten verlief der Handel in der vergangenen Woche relativ ruhig. Für den DAX ging es bis Donnerstagabend um 0,9% auf 7940 Punkte nach oben.

Wie die "WirtschaftsWoche" zuletzt berichtete, ist der Versorger RWE der westeuropäische Partner beim Bau der Erdgasleitung Nabucco. Die Pipeline soll von der türkischen Ostgrenze durch den Balkan und Ungarn bis nach Österreich führen. Demnach befindet sich der französische Konkurrent Ga de France nicht mehr im Rennen um die Beteiligung an dem Bau.

Der Nutzfahrzeughersteller MAN hat ehrgeizige Ziele. Wie Vorstandschef Hakan Samuelsson mitteilte, will er den Konzern unter die fünf größten Lkw-Hersteller der Welt führen. In einem Interview mit der "WirtschaftsWoche" sagte Samuelsson, dass man "neue Märkte erschließen und das Wachstumstempo beibehalten" wolle. Für das kommende Jahr rechnet der Vorstandsvorsitzende mit einem Wachstum von 8 bis 10%. Nicht ausgeschlossen ist auch nach wie vor eine Kooperation mit dem schwedischen LKW-Produzenten Scania sowie dem Wolfsburger Volkswagen-Konzern. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen schloss Samuelsson nicht aus. Bis 2010 möchte MAN außerdem jährlich 24.000 Fahrzeuge in Indien produzieren.

Auf der oberen Führungsebene hat der Industriekonzern Siemens den Konzernumbau bereits eingeleitet. Nun soll dies auch auf den unteren Führungsebenen seine Fortsetzung finden. Wie der Vorstandsvorsitzende Peter Löscher mitteilte, wurde eine Personalagentur damit beauftragt, rund 70 Bereichsvorstände und Geschäftsgebietsleiter zu interviewen. Von einigen dieser Mitarbeiter will sich Löcher nach deren Neubewerbung dann auch trennen. Zudem wurde bekannt, dass die Sparte Siemens Metals Technologies einen Auftrag mit einem Volumen in Höhe von 700 Mio. Euro von ThyssenKrupp erhalten hat. Siemens Metals Technologies wird die komplette elektrische wie mechanische Instandhaltung aller Anlagen für den Produktionsprozess in einem Stahlwerk übernehmen.

Der Stahlkonzern ThyssenKrupp teilte zudem mit, dass er im Geschäftsjahr 2006/2007 den Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahr um 10% steigern konnte. Der Jahresüberschuss kletterte sogar um 29% und es wurden 8% mehr Aufträge an Land gezogen. Den Erfolg möchte der Konzern mit seinen Aktionären teilen. Aus diesem Grund hat der Aufsichtsrat der Hauptversammlung empfohlen einer Dividendenerhöhung von 1,00 auf 1,30 Euro zuzustimmen.

Der Energiekonzern E.On rechnet damit, dass regenerative Energiequellen schon bald auch einen wirtschaftlichen Erfolg verheißen. Wie der Finanzvorstand Marcus Schenck gegenüber dem Magazin "Capital" sagte, werden "steigende Energiepreise und Kosten für Emissionszertifikate sowie technischer Fortschritt dazu beitragen, dass erneuerbare Energien wie Windkraft in absehbarer Zukunft wirtschaftlich werden". Gleichzeitig gab er aber zu, dass die aktuellen Investitionen in Höhe von 6 Mrd. Euro, die E.On in

regenerative Energien tätigt, ohne Zuschüsse nicht denkbar sind..

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