Patienten erhalten mehr Medikamente

BERLIN (ks). In den ersten zehn Monaten 2007 wurden im Vergleich zum Vorjahr wieder mehr Arzneimittelpackungen zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) abgegeben. Vor allem Generika und Reimporte konnten ein kräftiges Absatzplus verzeichnen. Dies geht aus Daten der Apothekenrechenzentren hervor, die von Insight Health analysiert wurden.
Insight Health: Zuwächse bei Generika und Importen

Während die Verordnungsmenge in den ersten zehn Monaten 2006 gegenüber 2005 um über 7,5 Millionen Packungen zurückgegangen war, stieg sie bis einschließlich Oktober dieses Jahres um knapp 13 Millionen oder 2,5 Prozent auf insgesamt gut 538 Millionen Verordnungen an. Bezogen auf die Menge der Standardeinheiten, d. h. der einzelnen Tabletten, Dragees oder Zäpfchen, stieg die Verordnungsmenge sogar um 3,4 Prozent.

Die Daten zeigen, dass die gesetzlichen Steuerungsinstrumente im Arzneimittelbereich anschlagen. So ist der Mengenzuwachs zwischen Januar und Oktober vor allem auf die Mehrverordnung von Generika zurückzuführen. Sie legten im Untersuchungszeitraum um gut 26 Millionen Packungen bzw. 9 Prozent zu. Deutliche Absatzzuwächse gab es etwa bei generischen Mitteln gegen Magengeschwüre (+32 Prozent), bei Cholesterinsenkern (+15,5 Prozent) und Antidepressiva (+15,3 Prozent). Zwar ist im laufenden Jahr auch bei patentgeschützten Arzneimitteln ein Verordnungszuwachs von gut 1,6 Millionen Packungen (+3,3 Prozent) zu verzeichnen – Nutznießer sind hier aber vor allem re- und parallelimportierte Präparate. Sie konnten ihren GKV-Verordnungsanteil im dritten Quartal dieses Jahres auf 12,3 Prozent steigern (Anfang 2006 hatte ihr Verordnungsanteil noch bei 8,5 Prozent gelegen). Deutliche Verordnungsrückgänge verzeichneten hingegen Altoriginale. Hier sank die Menge um 17,0 Prozent auf nur noch 78 Millionen Verordnungen. Ihr Anteil an der Gesamtmenge der zu Lasten der GKV verordneten Packungen lag damit bei 14,5 Prozent. .

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