RWE setzt auf erneuerbare Energien

(lk). Der Deutsche Aktienindex durchlebte in der vergangenen Woche Höhen und Tiefen, wobei letztere stärker ausfielen. Trotz eines Verlustes von 0,7% auf 7562 Punkte hatte der Leitindex allerdings Glück im Unglück. Zwar entfernte er sich ein weiteres Stück von der psychologisch wichtigen Marke von 8000 Punkten, dafür hielt aber zumindest die technische Unterstützung bei 7500 Zählern. Wäre der Index unter diese Marke gefallen, wäre der langfristige Aufwärtstrend nicht länger intakt.
b DAX-Kurzbericht (47. Kalenderwoche)

Insgesamt präsentierte sich der Handel äußerst nervös und sehr anfällig für schlechte Nachrichten jeglicher Art. Zu Wochenbeginn war es insbesondere eine negative Studie zur amerikanischen Citigroup sowie die Meldung von Milliardenabschreibungen beim Schweizer Rückversicherer Swiss Re, die auch hierzulande die Kurse purzeln ließen. Trotz der neuerlichen Verluste keimt auf dem Börsenparkett aber langsam wieder so etwas wie ein kleines Pflänzchen Hoffnung. Einige Händler gehen sogar so weit zu behaupten, dass die Abwärtsbewegung nun gestoppt ist und der Markt langsam wieder zum Angriff übergeht. Voraussetzung hierfür ist aber, dass sich die weltwirtschaftliche Lage insgesamt stabilisiert.

Wie das Magazin "Euro am Sonntag" in der vergangenen Woche mitteilte, bereitet der amerikanische Investor und neue Großaktionär beim Tourismuskonzern TUI , Guy Wyser-Pratte, die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung vor. Dies geschieht als Reaktion auf die jüngsten Personalentscheidungen des Unternehmens. Zu Beginn des laufenden Monats wurden die Verträge von Konzern-Chef Michael Frenzel und Finanzvorstand Rainer Feuerhake vorzeitig verlängert. Wyser-Pratte hingegen fordert die Ablösung der Manager.

Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer will mit einem neuen Klimaschutzprogramm die CO2-Emissionen in der eigenen Produktion senken und neue Lösungen für den Klimaschutz und den Umgang mit dem Klimawandel erarbeiten. Das "Bayer Climate Program" wird konzernweit gestartet und kostet das Unternehmen in den kommenden drei Jahren rund eine Milliarde Dollar, die hauptsächlich in klimarelevante Forschung und Entwicklung investiert werden.

In der Frage um die künftige Strategie beim Automobilhersteller Volkswagen ist ein Streit zwischen Wendelin Wiedeking, dem Vorstandsvorsitzenden des Sportwagenherstellers Porsche, und dem Miteigentümer Ferdinand Piech entbrannt. Wie der "Focus" berichtete, hält Wiedeking nichts von Piechs Philosophie, Konzernmarken wie VW oder Audi gegeneinander antreten zu lassen.

Der Bonner Telekommunikationskonzern Deutsche Telekom plant offenbar die Übernahme des amerikanischen IT-Dienstleisters Electronic Data Systems Corp. (EDS). Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" soll so die schwächelnde Geschäftskundensparte T-Systems gestärkt werden. EDS hat einen Börsenwert von ca. 10 Mrd. Dollar. Um eine eventuelle Übernahme zu finanzieren, wird sich die Telekom nach Angaben der "FTD" mit einem Finanzinvestor zusammentun.

Der Softwarekonzern SAP hat in einer Pressemeldung mitgeteilt, sich von dem amerikanischen Tochterunternehmen TomorrowNow zu trennen. Nach Angaben von SAP ist dies aber nur eine von mehreren Möglichkeiten, die im Hinblick auf die Zukunft von TomorrowNow geprüft werden.

Erneuerbare Energien stehen beim Versorger RWE künftig höher im Kurs. Wie das Unternehmen mitteilte, soll der entsprechende Geschäftsbereich stark ausgebaut werden. Deshalb wird die neue Führungsgesellschaft für Erneuerbare Energien "RWE Innogy" am 1. Februar des kommenden Jahres an den Start gehen. Ab nächstem Jahr sollen unter der Beachtung der konzernüblichen Wirtschaftsanforderungen jährlich rund 1 Mrd. Euro investiert werden. In der neuen Gesellschaft sollen zum Start Erzeugungskapazitäten von rund 1500 Megawatt gebündelt werden..

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.