Apothekenkunden für Fälschungen sensibilisiert

BERLIN (ks). Apothekenkunden sind sich des weltweiten Problems gefälschter Arzneimittel bewusst und vertrauen der wohnortnahen öffentlichen Apotheke. Zu diesem Ergebnis kommt – zur Freude der ABDA – ein Absolvent des Studiengangs Consumer Health Care der Charité-Universitätsmedizin Berlin in seiner Masterarbeit.
Masterarbeit: Wohnortnahe Apotheken genießen Vertrauen

Für die Arbeit mit dem Titel "Das Problembewusstsein bezüglich Arzneimittelfälschungen auf globaler und nationaler Ebene" hat Apotheker Rüdiger Kolbeck 150 Apothekenkunden befragt: Zwei Dritteln von ihnen ist das Thema Arzneimittelfälschung bereits begegnet – meist in den Medien. Nur ein Prozent hatte persönliche Erfahrungen. Apothekerin Prof. Marion Schaefer, die die Masterarbeit betreut hat, resümiert: "98 Prozent halten die öffentliche Apotheke für sehr oder eher sicher. Versandapotheken aus dem EU-Ausland bewerten nur 31 Prozent als positiv, während 68 Prozent sie für eher oder sehr unsicher halten".

Die befragten Kunden vermuten ein gefälschtes Arzneimittel bei fehlenden Beipackzettel (58 Prozent), pharmazeutischen Mängeln (etwa dem Zerbrechen von Tabletten beim Ausdrücken) oder Abweichungen in Farbe, Geschmack oder Geruch. Aber auch bei zulässigen Veränderungen, etwa einem Aufkleber auf der Verpackung oder zerschnittenem Blister bei Re- oder Parallelimporten, denken Apothekenkunden an Fälschungen. Aus Sicht der Präsidentin der Bundesapothekerkammer, Linz, sind die Verbraucher zu Recht vorsichtig geworden: "Wir werden in persönlichen Gesprächen überschießende Ängste abmildern, damit das allgemeine Vertrauen in das Arzneimittel erhalten bleibt"..

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