Bätzing fordert Fotos auf Zigarettenschachteln

BERLIN (ks). Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing (SPD), möchte Zigarettenschachteln künftig mit bildgestützten Warnhinweisen versehen. Eine vom Bundesgesundheitsministerium in Auftrag gegebene Literaturstudie belege die Wirksamkeit der Bildwarnhinweise – und Bätzing ist überzeugt: "Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte".

Abschreckende Bilder sollen vor dem Rauchen warnen

Bätzing erklärte, sie werde sich dafür einsetzen, dass Deutschland die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Bildwarnhinweise umsetzt. Auf diesen sind etwa Fotos von Raucherlungen oder fauligen Zähnen zu sehen. Das federführende Verbraucherschutzministerium zeigte sich offen für den Vorschlag. Innerhalb der EU hat Belgien bereits bildgestützte Warnhinweise eingeführt.

Die am 14. November veröffentlichte Studie analysiert den internationalen Erkenntnisstand zu Bildwarnhinweisen auf Zigarettenschachteln aufgrund verschiedener Studien aus den Jahren 1990 bis 2007. Die Ergebnisse zeigen, dass bildgestützte Warnhinweise stark wahrgenommen werden. Auf die Einstellung zum Rauchen haben sie einen "mittleren Effekt". Eine Änderung des Rauchverhaltens kann nach der Studie nicht allein auf die Warnhinweise auf Zigarettenschachteln zurückgeführt werden. "Das war auch nicht zu erwarten", sagte Bätzing. "Bildgestützte Warnhinweise informieren aber mit jedem Griff zur Zigarette unmissverständlich über die gesundheitlichen Schäden des Rauchens und sie halten junge Nichtraucher vom Beginn des Rauchens ab. Deshalb sind sie sinnvoll und richtig.".

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.