Wacker Chemie überzeugt

b Analysen (43. Kalenderwoche)

Die Analysten von J.P. Morgan Securities stufen die Aktie von Praktiker unverändert mit "overweight" ein. Die Geschäftszahlen des Einzelhändlers im dritten Quartal haben sich weitestgehend mit den Prognosen der Analysten für das deutsche und internationale Geschäft gedeckt. Wie erwartet hat Praktiker die EBITA-Vorgabe von 125 Millionen Euro für das Gesamtjahr bestätigt, allerdings ist darauf hingewiesen worden, dass diese Prognose inzwischen sehr viel ambitionierter ist als noch zur Jahresmitte. Sowohl den Analysten als auch den Marktteilnehmern ist bereits zuvor klar gewesen, dass sich das dritte Quartal für den gesamten Sektor als extrem schwierig erweisen wird. Entsprechend sehen die Analysten keine Veranlassung, ihre Prognosen zu ändern. Im Monat Oktober hat sich im Gegensatz zum September bisher eine positive flächenbereinigte Umsatzentwicklung gezeigt. Das vierte Quartal und das Jahr 2008 dürften sich im Deutschland-Geschäft als einfacher erweisen, hierzu tragen auch die günstigeren Vergleichszahlen bei. So hat das Unternehmen im vierten Quartal 2006 ein flächenbereinigtes Umsatzwachstum von 0,9 Prozent gemeldet, während die Zuwachsrate im dritten Quartal 2006 bei 4,4 Prozent gelegen hat. Im internationalen Geschäft kann Praktiker sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn eine unverändert gute Entwicklung vorweisen. Die EPS-Prognosen der Analysten lauten für 2007 und 2008 auf 0,59 Euro bzw. 1,69 Euro, auf dieser Basis errechnet sich ein KGV von 44,6 bzw. 15,4. Das Kursziel der Aktie sehen die Experten nach wie vor bei 32 Euro.

Independent Research: Wacker "akkumulieren"

Die Analysten von Independent Research stufen die Aktie von Wacker Chemie in einer Ersteinschätzung mit "akkumulieren" ein. Das Chemieunternehmen hat sowohl den Umsatz als auch das EBITDA und das Nettoergebnis im zweiten Quartal deutlich gesteigert. Allerdings ist man hinter den hohen Markterwartungen zurück geblieben. Der überproportionale Ergebnisanstieg ist in erster Linie auf Skaleneffekte aus den höheren Produktionsmengen, auf eine höhere Produktivität sowie auf höhere Preise zurückzuführen. Die Konzernführung rechnet auf Basis aktueller Wechselkurse mit einem Umsatzwachstum von über zehn Prozent bei einer zum Vorjahr verbesserten EBITDA-Marge in 2007. Die Analysten sehen beides als erreichbar an, auch wenn im zweiten Halbjahr 2007 auf Grund der planmäßigen Abschaltung verschiedener Produktionsanlagen sowie einer rückläufigen Nachfrage bei 200 mm-Wafern das hohe Niveau des ersten Halbjahres voraussichtlich nicht erreicht wird. Seit dem Börsengang im April 2006 ist der Aktienkurs – unterstützt durch eine überzeugende fundamentale Geschäftsentwicklung – in der Spitze bis auf rund 188 Euro nach oben geklettert. Damit ist der gesamte Sektor outperformt worden. Momentan konsolidiert der Titel unter dem fairen Wert von 182 Euro.

"Overweight" für STMicroelectronics-Aktie

Die Börsenanalysten von J.P. Morgan Securities stufen die Aktie des niederländischen Chipunternehmens STMicroelectronics mit "overweight" ein. Trotz des Gegenwindes infolge von Währungseffekten dürfte STMicroelectronics im vierten Quartal eine bessere Geschäftsentwicklung in allen Segmenten erzielen. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Umsätze und Margen aller drei Segmente, darunter auch des Speichergeschäfts, das bald veräußert wird, besser als erwartet ausfallen. Der Mittelpunkt der Umsatzvorgabe von STMicroelectronics sieht ein sequenzielles Wachstum von 6,5 Prozent für das vierte Quartal vor, was wiederum auf Marktanteilszugewinne schließen lässt. Bei ASG (Application Specific Groups) dürfte sich nach dem Debakel im ersten Quartal 2007 eine starke Erholung einstellen. Nachdem hier bereits ein Anstieg der EBIT-Marge auf 10,2 Prozent erzielt worden ist, wird sich aufgrund der 3G-Chips voraussichtlich eine weitere Margenverbesserung zeigen. Nach Berechnung der Analysten wird die Bruttomarge von STMicroelectronics im Jahr 2008 um rund 300 Basispunkte steigen. Für das Jahr 2007 ist die EPS-Prognose der Analysten von 0,67 Euro auf 0,72 Euro angehoben worden, für 2008 hat man die EPS-Schätzung hingegen von 1,12 Euro auf 1,05 Euro reduziert. Aufgrund negativer Währungseffekte ist das Kursziel für die Unternehmensaktie auf 18 Euro gesenkt worden.

Neues Kursziel für Amazon

Die Analysten der Citigroup stufen die Aktie des amerikanischen Online-Versandhandels Amazon.com unverändert mit "hold" ein. Umsatz und Gewinn je Aktie sind im dritten Quartal leicht besser als erwartet ausgefallen. Das Unternehmen hat die Planung zum Umsatz und operativen Gewinn im Schlussquartal leicht angehoben. Während die Mitte der Umsatz-Guidance mit 5,28 Milliarden Dollar über den Markterwartungen von 5,16 Milliarden Dollar liegt, entspricht die Gewinnplanung dem Konsens von 310 Millionen Dollar. Auf Basis der nachbörslich erfolgten Kursaufschläge kommt die Aktie auf ein 2008er KGV von 65. Damit wird ein Szenario der Perfektion eingepreist. Im Zuge der Anhebung der Gewinnschätzungen setzen die Analysten das Kursziel von 85 auf 95 Dollar herauf. Die Aktie stellt ein Kerninvestment im Internetsektor dar. Allerdings ist der EPS-Ausblick begrenzt und die Bewertung bedarf einer genaueren Prüfung. Ein Kauf der Aktie benötigt die Überzeugung, dass Amazon langfristig zweistellige Margen erwirtschaftet. Beweise dafür sind nicht in Sicht. .

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