EADS wieder im Fokus der Analysten

b Analysen (41. Kalenderwoche)

Die Analysten der WestLB stufen die Aktie des Stahlkonzerns ThyssenKrupp unverändert mit "add" ein und bestätigen das Kursziel von 43 Euro. In einem Bericht der Financial Times hat der CEO des südkoreanischen Stahlunternehmens Posco Lee gesagt, dass er im Hinblick auf eine beträchtliche Fusion in Europa oder den Dollar zuversichtlich ist, falls die Bedingungen in Ordnung sind und die Wettbewerbsposition verbessert wird. Posco ist mit einer Stahlproduktion von 30 Millionen Tonnen nach ArcelorMittal, Nippon Steel und JFE weltweit der viertgrößte Hersteller. Lediglich fünf Prozent der Umsätze werden außerhalb Asiens generiert. Dem Bericht zufolge könnten US Steel oder ThyssenKrupp zu den passenden Fusionspartnern gehören. Auf den ersten Blick würde eine Kombination aus ThyssenKrupp und Posco einen strategischen Sinn ergeben, da der weltweit zweitgrößte Player mit einer Produktion von 47 Millionen Tonnen geschaffen würde. Die regionale Aufstellung wäre mit Asien, Europa und den USA ebenfalls gut. Auf Grund der Marktkapitalisierung in Höhe von 48 Milliarden Euro wäre Posco der führende Fusionspartner. Eine feindliche Übernahme von ThyssenKrupp ist dagegen auf Grund der Aktionärsstruktur unwahrscheinlich. Außerdem steht das Unternehmen nicht unter Druck, einen Partner finden zu müssen. Unter dem Strich sollten die Konsolidierungsspekulationen zu einem positiven Branchensentiment führen. Eine Fusion stellt aber kein kurzfristiges Szenario dar. Vor diesem Hintergrund empfehlen die Analysten der WestLB, die Aktie von ThyssenKrupp weiterhin aufzustocken.

Carrefour ein Kauf

Die Aktienanalysten der Société Générale stufen das Wertpapier des französischen Einzelhandelskonzerns Carrefour nach wie vor mit "buy" ein. Carrefour wird am 16. Oktober die Umsatzzahlen des dritten Quartals veröffentlichen. In Frankreich und ganz Europa dürfte das Unternehmen einen deutlichen flächenbereinigten Umsatzrückgang verbucht haben, was unter anderem auf einen negativen Kalendereffekt und eine ungünstige Vergleichsbasis zurückzuführen ist. Infolge der Expansion und der Konsolidierung der jüngst getätigten Übernahmen ist jedoch davon auszugehen, dass Carrefour ein organisches Wachstum von 5,8 Prozent erzielt und damit fast die Zuwachsrate des zweiten Quartals (5,9 Prozent) erreicht hat. Nach Ansicht der Analysten ist die für das dritte Quartal zu erwartende schwache flächenbereinigte Umsatzentwicklung bereits im Aktienkurs eingepreist. Trotz des negativen Momentums, das sich kurzfristig aufgrund der Umsätze im dritten Quartal und der Debatte in Frankreich um das "Loi Dutreil" einstellen könnte, halten die Experten die Aktie von Carrefour aus fundamentaler Sicht für attraktiv bewertet. Die EPS-Prognose der Analysten liegt für 2007 bei 2,72. Für die Jahre 2008 und 2009 rechnen sie mit einem EPS-Anstieg auf 2,99 Euro bzw. 3,36 Euro. Das Kursziel der Aktie sehen die Analysten unverändert bei 65 Euro. Daher halten die Analysten der Société Générale an ihrer Kaufempfehlung für die Aktie von Carrefour fest.

"Overweight"-Einstufung für Philips-Aktie

Die Analysten von J.P. Morgan Securities bewerten die Aktie des niederländischen Technikkonzerns Philips mit "overweight". Philips wird am 15. Oktober die Ergebnisse des dritten Quartals veröffentlichen. Nach Berechnung der Analysten ist für das dritte Quartal ein Umsatz von 6,3 Milliarden Euro zu erwarten. Das EBITA sehen sie bei 398 Millionen Euro, mit der EBITA-Prognose bewegen sie sich drei Prozent unter der Konsensschätzung. Der Nettogewinn aus fortgesetzten Geschäftstätigkeiten dürfte bei 391 Millionen Euro liegen. Die Nettogewinn-Prognose der Analysten ist heraufgesetzt worden, nachdem LG Philips bereits sehr starke Ergebnisse gemeldet hat. Nach einem schwachen ersten Halbjahr kalkulieren sie nun für das Segment Consumer Electronics mit einem Wachstum von sechs Prozent. Für die Sparte DAP rechnen sie mit einem Wachstum von 14 Prozent sowie einer EBITA-Marge von 14,4 Prozent. Allerdings gibt es hier einige Unsicherheitsfaktoren aufgrund der neu eingeführten Produkte und der hieraus resultierenden Markteinführungskosten. Da das Unternehmen die Gesamtjahresvorgaben im September bekräftigt hat, sind für das dritte Quartal keine größeren Überraschungen zu erwarten. Für das Gesamtjahr rechnen die Analysten mit einem EPS von 1,26 Euro. Für die Jahre 2008 und 2009 erwarten sie einen EPS-Anstieg auf 1,83 Euro respektive 2,03 Euro. Das Kursziel der Aktie sehen die Experten bei 35,50 Euro. Vor diesem Hintergrund vergeben die Analysten von J.P. Morgan Securities das Rating "overweight" für die Philips-Aktie.

EADS "akkumulieren"

Die Analysten von Independent Research raten unverändert zum Akkumulieren der Akte des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS. Die EADS-Tochter Airbus hat in den vergangenen Tagen über diverse Aufträge berichtet. So haben u.a. Wizz Air 50 A320, Tiger Airways 30 A320 und British Airways zwölf A380 bestellt. Nach Ansicht der Analysten sollte das MDAX-Papier vor allem von weiteren Bestellungen für den A350XWB sowie von einer bevorstehenden Einigung über den Verkauf von Airbus-Werken profitieren. Als Risikofaktoren für die Kursentwicklung sehen sie dagegen den unverändert schwachen Dollar sowie die Untersuchungen zu möglichen Insidergeschäften. Die Analysten von Independent Research bekräftigen ihr "akkumulieren"-Rating für die EADS-Aktie und heben das Kursziel von 22,50 Euro auf 24,00 Euro an..

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