Vorsicht lautet die Maxime

(lk). Zweimal hoch, zweimal runter, so das Fazit der Entwicklung des Deutschen Aktienindex bis Donnerstagabend in der vergangenen Woche. Letztendlich stand für den Leitindex ein Plus von 0,8% auf 7853 Punkte zu Buche. Keine größeren Bedenken hegen die Experten offenbar angesichts immer neuer Rekordhöhen des Euro. Die damit verbundenen Risiken werden einfach ausgeblendet.
b DAX-Kurzbericht (39. Kalenderwoche)

Selbst die schlechter als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten aus den USA konnten den Börsianern nicht die Laune verderben. Stattdessen zogen sie positive Erkenntnisse aus der schlechten Entwicklung des dortigen Verbrauchervertrauens. Die Gefahr einer Leitzinserhöhung scheint damit zunächst einmal vom Tisch. Eine Senkung der Zinsen ist dagegen schon eher wahrscheinlich. Trotz des vorsichtigen Optimismus der Händler sind aber noch längst nicht alle potenziellen Gefahren gebannt. Vorsicht sollte auch in den kommenden Tagen die Maxime der Anleger sein.

Der Versicherungskonzern Allianz hat 100% der ATF-Bank-Anteile der ATF-Polis übernommen. Mit dem Eintritt in den kasachischen Versicherungsmarkt hat die Allianz ihre Marktposition in Osteuropa weiter ausgebaut. ATF-Polis ist eine der fünf größten Versicherungsgesellschaften in Kasachstan und hat im vergangenen Jahr Bruttoprämieneinnahmen von 42 Mio. Dollar erzielt. Wie viel die Allianz für den Deal bezahlt hat ist nicht bekannt.

Wie Wulf Bernotat, der Vorstandsvorsitzende des Energieversorgers E.on gegenüber der "Financial Times Deutschland" mitteilte, fordert er staatliche Garantien gegen feindliche Übernahmen. Er empfindet es als ungerecht, dass "Unternehmen, die in ihren eigenen Märkten staatlichen Schutz genießen, sich in freie Märkte wie den deutschen einkaufen". Eine mögliche Änderung des Außenwirtschaftsgesetzes, wie es die Bundesregierung in Erwägung zieht, hält Bernotat durchaus für sinnvoll. Eine direkte Gefahr für eine Übernahme von E.on sieht er unterdessen nicht.

Der Wolfsburger Automobilkonzern Volkswagen wird nach Angaben der "WirtschaftsWoche" in den kommenden sechs Monaten eine Entscheidung über den Bau eines Werks in Nordamerika treffen. Demnach hat VW-Chef Martin Winterkorn bereits angekündigt, die Option eines US-Werks zu prüfen. Allerdings konnte Winterkorn noch keine Angaben darüber machen, wann ein Werk in den Vereinigten Staaten gebaut werden soll. Er macht es zudem davon abhängig, wie sich der Dollarkurs entwickelt.

Die Deutsche Börse AG hat ihre Zusammenarbeit im Indexgeschäft mit der China Securities Index Company ausgeweitet. China Securities ist ein Joint Venture der Shanghai Stock Exchange und Shenzen Stock Exchange. Die Deutsche Börse ist nun exklusiver Vertriebspartner für die Lizenzierung von ETFs in Europa auf den wichtigsten chinesischen Aktienindex CSI300. Zudem wird die Deutsche Börse auch Vertriebspartner für den Index in den USA..

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