Philips zeigt sich ehrgeizig

(lk). Die europäischen Börsen sackten in der vergangenen Woche passable Gewinne ein. Bis Donnerstagabend ging es für den Euro Stoxx 50 um 2,1% auf 4249 Zähler nach oben. Dabei trotzte er dem negativen Einfluss des Ölpreises, der sich mit seinem Anstieg über 80 Dollar auf ein neues Rekordhoch schraubte. Auch der Euro erforschte neue Höhen. Die bereits verkündeten äußerst schwach ausgefallenen Arbeitsmarktdaten verbreiteten dagegen keine schlechte Stimmung mehr.
b Kurzbericht Euro Stoxx-50 (37. Kalenderwoche)

Trotz der leichten Gewinne wollte sich aber keine überbordende Freude unter den Börsianern breit machen. Vorsichtiger Optimismus ist vielleicht die beste Umschreibung für die derzeitige Gefühlslage an den Märkten. Anlass zur Hoffnung gibt dabei die anstehende Notenbanksitzung der amerikanischen Fed. Sollte diese tatsächlich die Leitzinssätze senken, könnte die Entscheidung den Finanzplätzen zumindest kurzfristig einen Schub verleihen.

Der niederländische Elektronikkonzern Philips plant eine Verdoppelung seines operativen Gewinns in den kommenden drei Jahren. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, sollen die Tätigkeiten des Unternehmens auf die Geschäftsbereiche Gesundheit, Beleuchtung und Konsum aufgeteilt werden. Mittels neuer Produkte, der neuen Struktur sowie durch positive Effekte aus Übernahmen sollen Einsparungen in Höhe von 150 bis 200 Mio. Euro realisiert werden.

Die Aktien des britischen Maschinenbauunternehmens Smiths Group profitierten in der vergangenen Woche von einer Hochstufung durch die Analysten von Morgan Stanley, die ihr Rating von "underweight" auf "overweight" anhoben. Begründet wurde diese Trendwende damit, dass die Smiths Group von langfristigen Wachstumstrends auf wichtigen Märkten profitieren wird.

In Frankreich rankten sich erneut Gerüchte um ein mögliches Angebot des Kosmetikkonzerns L´Oreal für den Konkurrenten Clarins. Nahrung erhalten diese Gerüchte durch die Veröffentlichung der Halbjahreszahlen von Clarins sowie Aussagen von Unternehmensverantwortlichen.

Der weltweit größte Stahlkonzern ArcelorMittal gab bekannt, seine Stahlproduktion bis 2012 um 20% auf 131 Millionen Tonnen steigern zu wollen. Dies teilte Konzernchef Lakshmi Mittal auf einer Investorenkonferenz in der vergangenen Woche mit. Zudem betonte er, dass die weltweite Nachfrage nach Stahl lebhaft bleibt.

Ein höheres Verkehrsaufkommen hat dazu geführt, dass die in die Krise geratene italienische Fluggesellschaft Alitalia ihre Verluste im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres gegenüber dem Vorjahr von 220,24 Mio. auf 211,14 Mio. Euro gesenkt hat. Belastend wirkte sich allerdings der Streik im zweiten Quartal aus. Dadurch stieg der operative Verlust im zweiten Quartal um 11 Mio. Euro. Auf Halbjahressicht war er von 130,56 auf 127,37 Mio. Euro gesunken..

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