Nachlässige Vorkehrungen gegen Vogelgrippe

BERLIN (ks). Acht der 16 Bundesländer halten trotz der neuen Vogelgrippe-Fälle in Deutschland offenbar zu wenig antivirale Medikamente für den Fall einer Epidemie bereit. Dem verbraucherpolitischen Sprecher der FDP-Fraktion Hans-Michael Goldmann zufolge, hält die Hälfte der Länder die nötigen Arzneimittel lediglich für elf bis 14 Prozent ihrer Bevölkerung bereit. Der Nationale Pandemieplan sieht dagegen eine Bevorratung für 20 Prozent der Bürger vor.

FDP: Nur die Hälfte der Länder lagert genügend Arznei

Brandenburg, Schleswig-Holstein, Bremen, Berlin, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Baden-Württemberg sollen besonders schlecht bevorratet sein, erklärte Goldmann unter Berufung auf eine ihm vorliegende Umfrage unter den Bundesländern. Die anderen Bundesländer erfüllten hingegen die Anforderungen des Pandemieplanes. Spitzenreiter sei Nordrhein-Westfalen mit Vorräten für 30 Prozent der Einwohner.

Der FDP-Politiker warf dem Bundesgesundheitsministerium "skandalöse" Fehlinformationen vor. Dieses habe erst vor Kurzem erklärt, es bestehe kein Grund, an einer ausreichenden Bevorratung der Länder zu zweifeln. "Entweder hat das Bundesgesundheitsministerium bewusst die Öffentlichkeit getäuscht, oder die Verantwortlichen wissen nicht worüber sie reden. Beides ist völlig inakzeptabel", sagte Goldmann der Nachrichten-agentur ddp..

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