Merck hat Potenzial

(lk). Die zurückliegende Börsenwoche verlief zwar recht unspektakulär, dafür aber recht erfolgreich. Bis Donnerstagabend kletterte der Deutsche Aktienindex im Vergleich zur Vorwoche um 1,3% auf 7535 Punkte. Selbst der 6. Jahrestag der Zerstörung des World Trade Centers fand an den Märkten keine größere Beachtung. Auch der amerikanische Notenbankpräsident Ben Bernanke gab keine spektakulären neuen Kommentare in Bezug auf die Geldpolitik der Fed ab.
b DAX-Kurzbericht (37. Kalenderwoche)

Angesichts der anstehenden Sitzung der Notenbank waren diese Kommentare seitens Bernanke aber auch nicht ernsthaft erwartet worden. Allerdings macht sich am Markt immer mehr die Hoffnung breit, dass Bernanke eine Senkung der Leitzinsen verkünden wird. Für Aufsehen auf dem Parkett sorgte allerdings der Höhenflug der europäischen Gemeinschaftswährung. Der Euro kletterte auf ein neues Rekordhoch. Ebenfalls auf Rekordkurs befand sich der Preis für Rohöl, der im Laufe der Woche zwischenzeitlich über die Marke von 80 Dollar geklettert war. Etwas in den Hintergrund trat dagegen an den letzten Tagen die Hypothekenkrise. Unterstützung fand der deutsche Aktienmarkt letztendlich durch die Konjunkturdaten aus den USA. Dort waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe weniger stark gestiegen als erwartet.

Offenbar planen zwei weitere Automobilunternehmen zusammenzuarbeiten. Wie Daimler -Chef Dieter Zetsche mitteilte, will man nach der Trennung von der amerikanischen Tochter Chrysler die Zusammenarbeit mit dem Münchner BMW-Konzern vertiefen. Denkbar ist Zetsches Meinung nach die Entwicklung eines gemeinsamen Motors. Kritik an diesen Planungen begegnet er mit dem Verweis auf die Kooperation zwischen VW und Porsche. Als Ergebnis dieser Zusammenarbeit wurde der Porsche Cayenne mit einem VW-Antrieb ausgestattet.

Das Pharmaunternehmen Merck hat positive Ergebnisse zu seiner Phase-III-Studie für das Krebsmittel Erbitux vorgelegt. Die Arznei dient der Behandlung von nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC). Wie die Studie beweist, führt Erbitux unter bestimmten Voraussetzungen zu einer Verlängerung des Gesamtüberlebens. Daraufhin haben mehrere Analysten ihre Einschätzung für die Merck-Aktie überarbeitet und ihr ein besseres Rating verpasst.

Die Aktien des Chemie- und Pharmakonzerns Bayer profitierten jüngst von Aussagen eines Beratergremiums der amerikanischen Arzneimittelbehörde Food and Drug Administration. Diese hat sich für den weiteren Verkauf des Bayer-Herzmittels Trasylol ausgesprochen. Unter anderem empfahl das Gremium die US-Produktinformation für Trasylol um weitere Verschreibungshinweise für Ärzte zu ergänzen. Da die FDA meist den Empfehlungen der Beratergremien folgt, kann die Entscheidung als quasi getroffen angesehen werden..

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