Rewe-Group prüft Einstieg ins Arznei-Geschäft

BERLIN (ks). Während der dm-Drogeriemarkt derzeit seinen Abhol- und Bestellservice für Medikamente ausbaut, macht sich auch die Konkurrenz Gedanken, ob sich für sie der Einstieg ins Arzneimittelgeschäft lohnt. Nach einem Bericht der "Lebensmittelzeitung" hat mit der Kölner Rewe Group nun der erste Lebensmittelhändler angekündigt, ein Engagement im Medikamenten-Verkauf zu prüfen.

dm-Vorstoß ruft Wettbewerber auf den Plan

Es ist kein Geheimnis, dass sich auch andere Handelsketten für den etwaigen Fall des Fremd- und Mehrbesitzverbotes für Apotheken rüsten. So hatte Schlecker bereits vor einiger Zeit Interesse am Arzneimittelgeschäft bekundet. Das Unternehmen soll bereits Gespräche mit Pharmagroßhändlern geführt haben, zudem schaltete es auf der Suche nach Apothekern Stellenanzeigen. Konkrete Neuigkeiten sind derzeit jedoch nicht zu erfahren. Bei Rossmann gibt man sich noch zurückhaltender: Ein stationärer Vertrieb von Medikamenten sei nicht geplant, schreibt die "Lebensmittelzeitung". Firmenchef Dirk Roßmann hat in der Vergangenheit jedoch mehrfach erklärt, dass er sich eine Beteiligung an einer Internetapotheke vorstellen könne.

Doch auch für die Lebensmittelbranche ist der Verkauf von Medikamenten offenbar kein Tabu: "Wir beobachten die Entwicklung genau und prüfen alle Optionen, die sich uns bieten", zitiert die "Lebensmittelzeitung" einen Sprecher des Rewe-Konzerns. Derzeit werde analysiert, in welchen Rewe-Vertriebsschienen ein Engagement sinnvoll wäre. Die Rewe Group unterhält neben rund 3000 Rewe-Supermärkten unter anderem den Lebensmittel-Discounter Penny, den Verbrauchermarkt toom und die ProMarkt-Baumärkte. Ein zweites Standbein hat der Konzern in der Touristikbranche. .

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