Merck: Aus für Matuzumabbietet Einstiegsgelegenheit

b Analysen (35. Kalenderwoche)

Die Analysten der WestLB stufen die Aktie von Premiere unverändert mit "add" ein. Der PayTV-Sender hat mitgeteilt, eine Kapitalerhöhung im Volumen von 250 Mio. Euro durchzuführen. Ein Grund dafür ist die Finanzierung der Übertragungsrechte für die Fußball-Bundesliga für die Spielzeiten 2009/10 bis 2011/12. Der Bieterprozess soll im Herbst beginnen. Die Analysten schätzen, dass Premiere für die Rechte mehr als 660 Mio. Euro zahlen muss. Die Offenlegung der Finanzstärke vor der Auktion war nach Ansicht der Experten ein kluger Schachzug des Unternehmens. Die Versteigerung der Übertragungsrechte wird für die Aktie einen positiven Katalysator darstellen. Um der Kapitalerhöhung Rechnung zu tragen, wird aber das Kursziel von 22 auf 19 Euro reduziert. Vor diesem Hintergrund bleiben die Analysten der WestLB bei ihrer Empfehlung die Aktie von Premiere aufzustocken.

SEB: TUI mit "hold" eingestuft

Die Analysten der SEB stufen die Aktie des Touristikkonzerns TUI mit "hold" ein. Mit 5,2 Mrd. Euro ist der Konzernumsatz im zweiten Quartal um 2% gegenüber dem Vorjahresquartal gesunken. Das EBITA ist wegen einer geringen Auslastungsquote der Flugzeuge bei TUIFly und aufgrund von Integrationskosten im gleichen Zeitraum um 91,4% auf 13 Mio. Euro eingebrochen. In der Schifffahrtsparte ist der Umsatz wegen unverändert niedriger Frachtraten und eines hohen Euro/Dollar-Wechselkurses um 4,2% auf 1,54 Mrd. Euro zurückgegangen. Das EBITA hingegen hat sich aufgrund positiver Einmalerträge aus zu bereinigenden Einzelsachverhalten (Integration von CP Ships in Höhe von 31 Mio. Euro) von Minus 41 Mio. Euro auf nunmehr 13 Mio. Euro verbessert. Das Konzern-EBITA aus fortzuführenden Bereichen ist von 89 Mio. Euro auf 5 Mio. Euro zurückgegangen. Dank einer Steuergutschrift hat TUI ein Konzernergebnis in Höhe von 67,8 Mio. Euro nach 39,2 Mio. Euro im Vorjahr verbuchen können. Dies entspricht einem Gewinn je Aktie von 0,19 Euro nach 0,06 Euro im Vorjahresquartal. Der Vorstand hat vor dem Hintergrund der angekündigten Fusion der Touristik-Sparte der TUI AG mit der britischen First Choice Holidays plc seinen Ausblick auf das laufende Jahr zurückgezogen. TUI sollte von dem Spezialgeschäft, in dem First Choice Marktführer bei Baustein- und Individualreisen ist, profitieren. Die Transparenz erhöht sich, da die Bewertung der unterschiedlichen Sparten nun auf Basis der Börsenkurse feststellbar ist und nicht mehr nur über SOP (sum of the parts) ermittelt werden kann. In TUI Travel bringen TUI und FC ihr Reisegeschäft ein. Containerschiffe und Hotels werden über TUI weitergeführt. Bevor die von TUI anvisierten Synergieeffekte in drei Jahren im Rahmen der Fusion erreicht werden, dürften zunächst Restrukturierungskosten und eine rückläufige Entwicklung bei den Frachtraten das Ergebnis 2007 belasten. TUI hat lediglich das Ziel bekräftigt, den Umsatz in den fortzuführenden Sparten Touristik, Schifffahrt und Zentralbereich leicht steigern zu wollen. Die Analysten rechnen damit, dass Hoffnungen auf eine operative Verbesserung sowie aufkeimende Gerüchte über potenzielle neue Investoren den Kurs der TUI-Aktie weiter stützen. Die Analysten der SEB bestätigen ihr Kursziel von 19 Euro und bewerten die TUI-Aktie mit "hold".

Merck "outperform"

Die Analysten von Bear Stearns stufen die Aktie des Pharmaunternehmens als "outperform" ein. Merck hat mitgeteilt, dass die Entwicklung des Krebsmedikaments Matuzumab nicht fortgesetzt wird. Die anschließende Kursschwäche bezeichnen die Analysten als exzellente Einstiegsgelegenheit. Die Analysten waren bezüglich des Präparats schon immer skeptisch gewesen und hatten keine Beiträge im Umsatzmodell berücksichtigt. Die an sich enttäuschende Nachricht hat damit keinen Einfluss auf die Bewertung des Titels. Vor diesem Hintergrund bewerten die Analysten von Bear Stearns die Aktie von Merck weiterhin mit dem Votum "outperform".

Google weiterhin mit "buy" eingestuft

Die Analysten der UBS stufen die Aktie von Google unverändert mit "buy" ein und bestätigen das Kursziel von 655 Dollar. Der CFO von Google hat bekannt gegeben, zurücktreten zu wollen. Bis zum Finden eines Nachfolgers wird Reyes im Amt bleiben. Nach Gesprächen mit internen wie externen Quellen glauben die Analysten, dass der Rückzug aus persönlichen Gründen erfolgt und nicht auf irgendwelche Probleme bei Google zurückzuführen ist. Die Nachricht ist nicht negativ für die Aktie. Da die öffentlichen Aussagen manchmal für Volatilität bei der Aktie gesorgt haben, könnte sich der Schritt sogar als positiv erweisen. Vor diesem Hintergrund bleiben die Analysten der UBS bei ihrer Kaufempfehlung für die Aktie von Google..

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