Es bleibt spannend

(lk). Der Euro Stoxx 50 hat sich in der vergangenen Woche recht gut gehalten. Bis Donnerstagabend ging es für den europäischen Leitindex um 0,2% auf 4246 Zähler nach oben. Insbesondere die neu aufkeimende Hoffnung auf eine Zinssenkung durch die amerikanische Notenbank Fed sorgte für relativ entspannte Gesichter bei den Börsianern. Dabei hängt das Damoklesschwert der Immobilienkrise in den USA aber nach wie vor über den europäischen Finanzmärkten.
b Kurzbericht Euro Stoxx-50 (35. Kalenderwoche)

"Auch wenn es in den vergangenen Tagen keinen erneuten Einbruch gegeben hat und die Konjunkturdaten etwas Anlass zur Hoffnung geben, ist von Entwarnung noch keine Rede", mahnte ein Händler zur Vorsicht. Die Spannung an den europäischen Börsen bleibt den Anlegern somit erhalten.

Die amerikanische Technologiebörse NASDAQ will nach Berichten des "The Observer" die Hälfte ihres 31-prozentigen Anteils an der London Stock Exchange der Deutschen Börse AG zum Kauf anbieten. Als Kaufpreis stehen 400 Mio. britische Pfund im Raum. Händler spekulieren nun darüber, ob die Deutsche Börse nun einen erneuten Versuch startet, den LSE komplett zu übernehmen.

Der französische Automobilhersteller Renault sieht entgegen anderslautender Gerüchte keine Veranlassung, sein Absatzziel bis 2009 zu ändern. Demnach sollen weiterhin 800.000 Fahrzeuge mehr verkauft werden als im Jahr 2005. Neu ist aber, dass der deutsche Konkurrent Opel offenbar eine Kooperation mit Renault starten will. Wie die Automobilzeitschrift "auto motor und sport" berichtete soll sich der zu Beginn des kommenden Jahrzehnts auf den Markt kommende Stadtlieferwagen Opel Combo mit seinem Pendant bei Renault eine Komponentenarchitektur teilen.

Der französische Technologiekonzern Alstom wird gemeinsam mit anderen Unternehmen ein Kraftwerk in den Vereinigten Arabischen Emiraten bauen. Die Projektkosten belaufen sich auf insgesamt rund 1,6 Mrd. Euro, wobei auf Alstom ein Auftragsvolumen von ca. 1 Mrd. Euro entfällt. Auch von der deutschen RWE hat Alstom einen Auftrag erhalten. In Großbritannien soll das Unternehmen ein Kraftwerk bauen. Das Volumen dieses Auftrags beläuft sich auf 850 Mio. Euro.

Der Fusion der Stahlkonzerne Arcelor und Mittal steht nichts mehr im Wege. Auf der Hauptversammlung von Mittal haben die Aktionäre des Unternehmens dem Zusammenschluss mit Arcelor zum weltgrößten Stahlkocher ArcelorMittal ihren Segen erteilt. Auch eine von mehreren Hedgefonds beantragte einstweilige Verfügung gegen die Fusion wurde von einem Gericht in den Niederlanden abgelehnt. Unterdessen gab Mittal bekannt, dass ein Aktienrückkaufprogramm gestartet wird, um die 27 Millionen Aktien auszugleichen, die das Unternehmen eingesetzt hatte, um die ausstehenden Minderheitsanteile an Arcelor Brasil zu kaufen.

Einen Rückschlag bei der Erschließung eines Ölfeldes in Kasachstan hat der italienische Energiekonzern Eni erlitten. Da angeblich nicht sämtliche Umweltauflagen erfüllt wurden, wurde die Erschließung durch die kasachische Regierung vorerst gestoppt. Allerdings ist dieses Argument für viele Experten nur ein Vorwand. Ihrer Ansicht nach versucht die Regierung Kasachstans nur mehr Einfluss in den Gesprächen mit Eni zu gewinnen.

Der französisch-deutsche Pharmakonzern Sanofi-Aventis ist vom Schweizer Medizintechnikunternehmen Ypsomed verklagt worden. Die Schweizer verlangen einen Produktions- und Lieferstopp für den SoloStar-Pen von Sanofi-Aventis. Dieser wird zur Verabreichung der Insuline Lantus und Apidra verwendet. Mit der Patentrechtsklage erhofft sich Ypsomed den Erhalt von Schadenersatz.

Der französische Versorger Suez hat gute Geschäftszahlen für das erste Halbjahr präsentiert. So konnte der bereinigte Gewinn im ersten Halbjahr gesteigert werden und die Ziele für das Gesamtjahr wurden bestätigt. Zudem hat der Vorstandsvorsitzende von Suez, Gerard Mestrallet, dem Konkurrenten Gaz de France den Verzicht auf die bereits seit Längerem geplante Fusion vorgeschlagen..

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