Vestas: Mit Windkraft voran

(lk). Schaut man sich die Entwicklung der europäischen Finanzmärkte in der vergangenen Woche an, könnte man den Eindruck erhalten, dass die Immobilienkrise in den USA überstanden ist. Zumindest reagieren die Börsen positiv auf die eingeleiteten Hilfsmaßnahmen durch die amerikanische Notenbank Fed, welche den Diskontsatz gesenkt hatte, sowie der Bank of America, welche die durch die US-Kreditkrise in Bedrängnis geratene US-Hypothekenbank Countrywide mit zwei Milliarden Dollar in Form nicht stimmberechtigter Wandelvorzugsaktien unterstützt hat.
b Kurzbericht Euro Stoxx-50 (34. Kalenderwoche)

Für den Euro Stoxx ging es in der letzten Woche um 1,6% auf 4225 Zähler nach oben. Zwar wollen die Experten noch keine Entwarnung geben und schließen weitere Rückschläge an den Märkten nicht aus, dennoch scheinen die Anleger langsam wieder Vertrauen in die Stabilität der Kapitalmärkte zu fassen. "Wir konzentrieren uns langsam wieder auf die Fundamentaldaten und von diesem Standpunkt aus sieht es nicht so schlecht aus", zeigte sich ein Händler verhalten optimistisch.

Bei der Suche nach einem Käufer für die italienische Fluggesellschaft Alitalia ist man offenbar fündig geworden. Wie die italienische Zeitung "Finanza & Mercati" berichtete, plant die französisch-niederländische Airline Air France-KLM offenbar ein Angebot für 29 bis 39% der Anteile von Alitalia abzugeben. Zu diesem Zweck will Air France-KLM offenbar mit einem Finanzinvestor zusammenarbeiten, der auf die Sanierung von Unternehmen spezialisiert ist.

Der französische Nahrungsmittelkonzern Danone hat ein Übernahmeangebot für den niederländischen Hersteller von Babynahrung Numico abgegeben. Demnach will Danone zu den bereits in seinem Besitz befindlichen 29,54% der Numico-Anteile 66,67% hinzukaufen. Danone ist bereit 55 Euro je Aktie zu zahlen. Außerdem sollen die Anteilsscheine des Milupa-Herstellers von der Börse genommen werden. Aus den Regalen der Lebensmittelgeschäfte in Rumänien muss zunächst aber ein Yoghurt der Franzosen genommen werden, der offenbar verunreinigt ist. Wie Danone mitteilte, können vereinzelte Becher mit Dioxin verseucht sein.

Die amerikanische Technologiebörse NASDAQ will sich offenbar von ihrem 31-prozentigen Anteil an der London Stock Exchange trennen. Demnach sollen bereits JP Morgan und die UBS damit beauftragt worden sein, die Möglichkeiten auszuloten. Von Seiten der Londoner Börse gab es keine Reaktionen auf diese Meldung. Auch die NYSE Euronext und die Deutsche Börse lehnten hinsichtlich eines möglichen Kaufinteresses jeglichen Kommentar ab.

Analysten haben sich in der vergangenen Woche positiv zum gesamten Stahlsektor geäußert und hoben insbesondere den Konzern ArcelorMittal hervor. Nach Ansicht der Experten der Credit Suisse sind dessen Aktien die beste Wahl im gesamten Sektor. Zum einen sind die wichtigsten Katalysatoren für die Nachfrage intakt und zum anderen konnte gerade ein drohender Streik in einem algerischen Werk abgewendet werden, hieß es von Analystenseite.

Gute Geschäftszahlen zum abgelaufenen Quartal präsentierte der dänische Hersteller von Windkraftanlagen Vestas Das in seiner Branche weltweit größte Unternehmen steigerte sein EBIT gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 221% auf 90 Mio. Euro. Der Umsatz kletterte um 19% auf 1,07 Mrd. Euro.

Der britisch-australische Rohstoffkonzern BHP Billiton hat im zurückliegenden Geschäftsjahr einen Rekordgewinn erzielt. Gegenüber dem Vorjahr konnte der Gewinn vor Sonderposten um 34,7% auf 13,70 Mrd. Dollar gesteigert werden, womit die Erwartungen der Analysten übertroffen wurden. Im Vorfeld waren die Experten lediglich von einem Anstieg auf 13,55 Mrd. Dollar ausgegangen.

Die Aktien des französischen Industriegaseherstellers Air Liquide haben mit Kursgewinnen auf die Nachricht reagiert, dass die Beteiligungsfirma Eurazeo ihren Anteil an den Franzosen von 2,1 auf 5,5% erhöht hat.

Schlechte Nachrichten für Peugeot- Fahrer. Der französische Automobilkonzern hat weltweit rund eine Million Fahrzeuge des Modells 307 aus den Baujahren 2003 bis 2006 zurückgerufen. Berichten der Zeitung "Automobilwoche" zufolge gibt es bei diesen Fahrzeugen Probleme mit einer unzureichenden Abdichtung des ABS- und EPS-Steuergeräts. Dies kann zu einem Kurzschluss führen..

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